Hintergrund
Desk-Setups der Redaktion Teil 1: Michelle mag es bunt
von Michelle Brändle
In dieser Serie stellt dir die Redaktion ihr Equipment vor, das sie täglich nutzt – ob zum Arbeiten oder zum Gamen. Mein Schreibtisch wird von den engen Platzverhältnissen bestimmt.
Seit Herbst 2017 wohne ich in einer gemütlichen 2-Zimmer-Wohnung zu einem für die Region Zürich geradezu lächerlichen Mietpreis. Nachteil: Die Platzverhältnisse sind begrenzt. Darum nehme ich es in Kauf, dass ich mich an den kleinen Schreibtisch setzen muss, der schon zu Schulzeiten seinen Dienst tat.
Mein Equipment, welches ich täglich benötige, auf einen relativ kleinen Schreibtisch zu bekommen, ist nicht einfach. Ich muss Zugeständnisse machen. Zumal mein TV-Möbel samt Fernseher und Konsolen an den Schreibtisch grenzt. Diesem Umstand ist auch meine Armada an Steckerleisten und dem wüsten, kaum versteckt verlaufenden Kabelgewirr geschuldet. Solange es mir beim Tippen nicht in die Quere kommt, stresst mich das nicht. Keine Kompromisse gehe ich hingegen bei meinen Bildschirmen ein.
Vor allem auf meinen 28 Zoll grossen MateView von Huawei mag ich auf keinen Fall verzichten. Ein mächtiger, aus gebürstetem Aluminium gefräster Unibody, flach und mit Edgeless-Screen. Ich liebe ihn.
Als Zweitmonitor habe ich einen MateView SE. Ebenfalls von Huawei und 24 Zoll gross. Da beide höhenverstellbar sind, bekomme ich das mit den Kanten einigermassen hin – beide stelle ich auf Ständer. Das hat den Vorteil, dass der Platz, auf dem die Monitore stehen, nicht gänzlich verloren ist. Ich kann sowohl meine Dockingstation als auch mein(e) Laptops darunter parkieren.
Über den Screens hängt eines meiner Lieblingsbilder. «There is a mouse in the house» – ein 3D-Artwork des New Yorkers Charles Fazzino. Es thematisiert die IT-Milleniums-Panik und war ein Geschenk zum Lehrabschluss.
Ich bin bis heute nicht sicher, ob ich alle Elemente auf dem Wimmelbild entdeckt habe.
Ich bin, was Computer anbelangt, ein grosser Apple-Fanboy. Mein Hauptgerät ist ein Mac Mini, den mir Samuel temporär überlassen hat. Es ist ein Late 2020 mit dem M1-Chip, 512 GB Speicher und 8 GB RAM. Fürs Büro reicht’s allemal.
Für anspruchsvollere Aufgaben habe ich aus der gleichen Generation ein MacBook Air mit 16 GB RAM. Damit ich im Coffeeshop nicht versehentlich das falsche MacBook mitnehme, habe ich ihn mit einem grossen Sticker versehen. Das Logo des Deutschen Fussballmeisters von 1967, dem Braunschweiger Turn- und Sportverein. Als Basel-Fan pflege ich eine alte Fanfreundschaft mit dem Traditionsclub aus Niedersachsen.
Aber auch einen Windows-Rechner habe ich. Dieser ist von Huawei, ein Matebook mit einem Intel Core i7 Prozessor der zwölften Generation, 16 GB RAM und einem Terabyte Speicher. Ich verwende ihn mittlerweile fast nur noch für die wöchentliche Rubrik Windows-Tipp, die ich zusammen mit Martin führe. Und für gelegentliche «Counter-Strike: Source»-Sessions Nein, nicht «CS2». Auch nicht «CS:GO». Sondern «Source».
Mit meinen Screens verbunden sind die drei Computer via Dockingstation. Die hat vor allem bei Apple-Geräten anfangs herumgezickt, aber die App Display-Link hat das Problem schnell aus der Welt geschafft.
Auch bei mir hat unser Keyboard-Virtuose Kevin sein missionarisches Werk schon vollbracht. Habe ich letzten Sommer noch arglos auf meiner Logitech MX Keys S herumgetippt, so ist es mir heute unbegreiflich, wie ich darauf länger schreiben konnte. Kein Travel, kein schöner Tipp-Klang, keine Ergonomie. Darum gibt es bei mir mittlerweile die Keychron K4 mit linearen Switches.
Gegenwärtig besteht die Chance, dass die K4 bald auf die Ersatzbank muss. Ich liebäugle mit einer selbstgefertigten Neo80.
Bei der Wahl der Maus hingegen bin ich Logitech treu geblieben. Ich verwende die MX Master 3S. Das schöne Gewicht, das Infinite-Scrollrad, die Ergonomie – perfekt!
Da in unserem Team hauptsächlich von zu Hause aus gearbeitet wird, habe ich auch in Kommunikations-Hardware investiert. Zunächst mein Sennheiser-Headset. Es ist nicht mehr das allerneuste Modell, aber sehr bequem.
Ich verzichte allerdings meistens auf das Mikrofon des Headsets, denn dafür habe ich mein Rode NT Mini. Das taugt für Teams-Calls und auch für unsere beiden Podcasts Tech-Telmechtel und Angefressen. Es sei denn, ich zapple auf meinem Bürostuhl herum – ein «Markus» aus der IKEA – dann ist der Sound unstet.
Bei der Webcam bin ich pragmatisch: die StreamingCam von Logitech. 1080p bei 60 Frames reichen – meine saisonal bedingten Hautunreinheiten tun in der morgendlichen Teamsitzung nichts zur Sache. 4K ist daher überflüssig.
Falls du ein Setup verpasst hast, findest du hier nochmals alle in der Übersicht:
Samuel:
David:
Flo:
Jan:
Kevin:
Domi:
Tinu:
Titelbild: Florian BodokySeit ich herausgefunden habe, wie man bei der ISDN-Card beide Telefonkanäle für eine grössere Bandbreite aktivieren kann, bastle ich an digitalen Netzwerken herum. Seit ich sprechen kann, an analogen. Wahl-Winterthurer mit rotblauem Herzen.