Samsung QN900D im Test: Überzeugt die 8K-KI?
Produkttest

Samsung QN900D im Test: Überzeugt die 8K-KI?

Luca Fontana
10-12-2024

Samsungs QN900D verspricht mit 8K-Auflösung und generativer KI ein revolutionäres Fernseherlebnis. Tatsächlich überzeugt der neue Prozessor mit hervorragendem Upscaling und flüssiger Bilddarstellung. Doch der QN900D offenbart auch grosse Schwächen.

Full Disclosure: Der Fernseher, die 65-Zoll-Version des QN900D, wurde mir von Samsung zum Testen leihweise zur Verfügung gestellt. Samsung hat jedoch keinen Einfluss auf das Testergebnis, meine Bewertung und das Testverfahren.

Endlich mal wieder ein 8K-Fernseher. Die kommen bei mir nur selten auf die Testbank (sprich: in mein Wohnzimmer). Nicht ganz grundlos – mir wurde schon das eine oder andere Mal gesteckt, dass Hersteller mir nicht gerne 8K-Fernseher zum Testen geben, weil ich mich schon mehrmals negativ über den Sinn und Unsinn der hohen Auflösung ausgelassen habe.

So wie hier:

  • Meinung

    Pixel-Manie: Warum sich 8K-TVs nicht lohnen

    von Luca Fontana

Der obige Artikel ist fünf Jahre alt, und meine Meinung ist unverändert: Es gibt immer noch zu wenig 8K-Inhalte, um einen 8K-Fernseher zu rechtfertigen. Hersteller werben zwar mit der Hochrechnung von niedrig aufgelösten Quellen auf 7680×4320 Pixel. Das funktioniert, sieht aber eben auch nur nach hochgerechnetem Inhalt aus. Der Unterschied zu nativem 4K respektive UHD ist minimal, mein Fazit bleibt: 8K lohnt sich (noch) nicht.

Warum teste ich wieder einen 8K-Fernseher? Erstens: Mein letzter Test liegt über vier Jahre zurück, und ich will sehen, was sich technologisch verändert hat. Zweitens: Samsung setzt jetzt auf generative KI statt Interpolation, um das Hochrechnen zu «revolutionieren». Das wurde mir kürzlich bei einem Medienevent vorgestellt:

Euphorisch mache ich mich an den Test. Spoiler: Die generative KI haut mich tatsächlich aus den Socken. Darüber mehr unter «Upscaling». Dafür hat Samsungs 8K-Fernseher aber ein ganz anderes Problem: Blooming.

Design: Schlank und schnörkellos – gut so

Samsung bleibt seinem eleganten, modernen Design treu: schmale Ränder, ein schnörkelloser Look und das markante «Infinity Air»-Design, das ich besonders schätze. Der Aluminiumrahmen an der Front und die schwarze Rückseite aus Plastik ergänzen sich stilvoll, während der geschwungene, ultradünne Standfuss für Stabilität sorgt. Allerdings hat er 26 Zentimeter Tiefe, was den Platz für eine Soundbar vor dem TV einschränken könnte.

Dafür bietet der Fernseher zwischen der unteren Panelkante und dem Möbelstück sieben Zentimeter Freiraum – genug für die meisten Soundbars. Wird der Infrarot-Sensor verdeckt, kann das nämlich schnell unpraktisch werden.

Ein zwar mittiger, aber eher unauffälliger Standfuss.
Ein zwar mittiger, aber eher unauffälliger Standfuss.
Quelle: Luca Fontana

Zum Gesamtpaket gehört Samsungs One-Connect-Box, die bei Top-Modellen Standard ist. Sie ersetzt die üblichen Anschlüsse im Panel: Ein einzelnes, unauffälliges Kabel verbindet die Box mit dem TV und überträgt sowohl Signale als auch Strom. Die Box kann verstaut oder direkt hinter dem Fernseher an einer Halterung fixiert werden – das macht das Kabelmanagement deutlich einfacher.

Der QN900D ist seitlich betrachtet mit etwa 1,5 Zentimetern noch dünner als sein Vorgänger und fast so schlank wie Samsungs QD-OLED-Modelle. Dank der ausgelagerten Hardware bleibt das Panel selbst unten kompakt und eignet sich perfekt für die Wandmontage – allerdings braucht man dafür eine separat erhältliche VESA-400×300-Halterung. Die findest du bei uns hier im Shop.

Auch von der Seite sieht Samsungs 8K-TV gewohnt elegant aus.
Auch von der Seite sieht Samsungs 8K-TV gewohnt elegant aus.
Quelle: Luca Fontana

Zu den Specs. Samsungs QN900D bietet Folgendes:

  • 4x HDMI 2.1 (einer davon mit eARC)
  • 2x USB-A, 1x USB-C
  • 1x Toslink-Ausgang
  • 1x LAN-Port
  • 1x CI-Slot
  • Antennenanschlüsse
  • Bluetooth 5.3
  • WLAN (Wi-Fi 6E)
  • Sprachsteuerung mit Bixby

Alle HDMI-Eingänge unterstützen HLG, HDR10 und HDR10+, nur Dolby Vision bleibt weiterhin aussen vor – ein Punkt, an dem sich laut Samsung auch zukünftig nichts ändern wird. Nathan Sheffield, Samsungs ehemaliger Head of TV and Audio Europe, erklärte mir einst: «Ich bin mir nicht sicher, was Dolby Vision Samsung bringt, was wir nicht eh schon können.»

  • Hintergrund

    Samsung-TV-Chef im Gespräch: «Wir brauchen kein Dolby Vision für ein gutes Bild»

    von Luca Fontana

Immerhin unterstützt der QN900D Dolby Atmos – dank im Panel verbaute Membrane mit einem 6.2.4-Lautsprechersystem und 90 Watt Ausgangsleistung, einschliesslich Passthrough für externe Soundsysteme. DTS-Audioformate werden hingegen nicht direkt unterstützt und auch nicht weitergeleitet. Stattdessen gibt der Fernseher sie als Dolby-Multichannel-PCM-5.1-Signal aus.

Messungen: Farbgenauigkeit top, Helligkeit flop

*Was jetzt kommt, geht tief in die Materie. Ich messe mit professionellem Werkzeug von Portrait Display, um eine objektive Einordnung der Bildqualität zu erhalten. Falls dich Details und Diagramme nicht interessieren, kannst du die folgende Kurzversion lesen und danach zum Kapitel «Das Bild: Farbtreue top, Local Dimming flop» scrollen.

Die wichtigsten Erkenntnisse in Kürze:

  • Helligkeit: Die Spitzenhelligkeit liegt bei 1442 Nit – für einen Mini-LED-Fernseher ist das eher wenig. Die Gesamthelligkeit bei einem weissen Bild ist ebenfalls tiefer als üblich.
  • Kontrast: Der Kontrast ist hervorragend, auch dank Mini-LED und Local Dimming.
  • Farbraumabdeckung: Der QN900D deckt sowohl die gängigsten SDR- als auch HDR-Farbräume ordentlich gut ab. Das sorgt für ein natürliches Bild.
  • Farbtreue: Die Farbtreue ist im Standard-Modus erwartungsgemäss mies, im Filmmaker-Bildmodus dafür ausgezeichnet.
  • Reflektionen: Obwohl der Samsung QN900D Reflektionen nicht so gut handhabt wie Samsungs OLED-Flaggschiff S95D, überzeugt er dennoch mit einer akzeptablen Anti-Reflektion im Vergleich zu den Geräten anderer Hersteller.
Wie hell, natürlich und farbgetreu ein Fernseher ist, lässt sich auch in Zahlen messen. Das hat einen Vorteil: Zahlen sind objektiver als ich.
Wie hell, natürlich und farbgetreu ein Fernseher ist, lässt sich auch in Zahlen messen. Das hat einen Vorteil: Zahlen sind objektiver als ich.
Quelle: Luca Fontana

Zu den Messungen. Ich habe alle Bildschirm-Modi des Fernsehers ausgemessen, ohne eine Kalibrierung vorzunehmen – so, wie das Gerät aus der Verpackung kommt. An den Einstellungen habe ich nur wenige Änderungen vorgenommen:

  • Lokales Dimming: «Standard»
  • Kontrastverbesserung: «Aus» (das verstärkt unschönes Blooming, später mehr dazu)
  • HDR-Dynamikkompression: «Statisch» (bei «Aktiv» wäre das Bild heller, aber weniger akkurat).
  • Schärfe: Judder auf «5» und Unschärfeminderung auf «10», sonst stockt das Bild zu stark. Rauschunterdrückung auf «Standard».
  • Alle Energiesparregler und automatischen Helligkeitsregler habe ich ausgeschaltet.

Die besten Messwerte bei allen Arten von Inhalten hat – wie immer bei Samsung – der Filmmaker-Modus erzielt. Ausser beim Gamen, dafür solltest du aufgrund des Input-Lags immer den Gaming-Modus nehmen. Suchst du einen guten TV zum Gamen – hier findest du meinen Ratgeber-Beitrag.

Die maximale Helligkeit

Schauen wir uns jetzt die Helligkeit des QN900D an. In der Grafik unten vergleiche ich ihn mit seiner grossen Mini-LED-Konkurrenz, nämlich dem Bravia 9 von Sony. Dazu nehme ich einen zwei Jahre alten Mini-LED-Fernseher von Samsung und Samsungs diesjähriges OLED-Flaggschiff – eigentlich ein unfairer Vergleich, weil OLED-Fernseher technologiebedingt weniger hell leuchten als Mini-LED-Fernseher.

Das Ergebnis: ernüchternd.

Samsungs 8K-Flaggschiff, die orange Linie, strahlt nicht mal so hell wie Samsungs UHD-Mini-LED-Fernseher aus dem Jahr 2022. In Sachen Spitzenhelligkeit kommt sogar Samsungs S95D auf ein ähnliches Niveau. Das spricht zwar einerseits für den OLED-Fernseher. Aber andererseits hätte ich vom 8K-Modell, Samsungs aktuell teuersten Fernseher, mehr erwartet.

Konkret: Der QN900D strahlt maximal mit 1442 Nit. Sein direkter Mini-LED-Konkurrent von Sony, hier im Test, kommt auf sagenhafte 3178 Nit. Samsungs älteres Mini-LED-Modell mit UHD-Auflösung, hier im Test, kommt auf 2104 Nit. Die Helligkeit bei einem weissen Vollbild kommt bei Samsungs 8K-Fernseher auf 461 Nit, bei Sony auf 837 Nit und bei Samsungs älteren UHD-Fernseher auf 658 Nit. In hellen Räumen hat Sony die Nase eindeutig vorne.

Warum diese Helligkeitsunterschiede, selbst zwischen Samsungs 8K- und UHD-Modellen? Eine offizielle Erklärung gibt es nicht. Müsste ich raten, würde ich sagen, dass 8K-Panels mehr Strom benötigen als UHD-Panels, was wiederum mehr Wärme erzeugt. Daraus schliesse ich, dass Samsung die Helligkeit bei seinem 8K-Modell begrenzt, um nicht nur Strom zu sparen, sondern um auch die Wärmeentwicklung zu kontrollieren und Schäden am Panel zu vermeiden.

Weissabgleich, Farben und Grautöne

Schauen wir uns an, wie gut Samsungs diesjähriges 8K-Flaggschiff Weiss, Farben und Grautöne abbildet. Das will ich in drei Fragen beantworten:

  1. EOTF und Weissabgleich: Wie akkurat stellt der Fernseher neutrale Grautöne dar?
  2. Farbraumabdeckung: Wie viele unterschiedliche Farben kann der Fernseher darstellen?
  3. Farbtreue: Wie genau trifft der Fernseher die Farben?

Jedes der 33 Millionen Pixel im Samsung QN900D besteht aus einem roten, grünen und blauen Subpixel. Weiss entsteht, wenn alle gleichzeitig und gleich stark strahlen. Die volle Helligkeit erzeugt also das hellste Weiss. Die niedrigste Helligkeit hingegen das dunkelste Weiss. Oder besser: Schwarz. Dazwischen befinden sich demnach unterschiedlich helle Grautöne. Darum spricht man im Englischen auch von der Grayscale-Messung.

Je grösser der Unterschied zwischen dem hellsten und dunkelsten Bildpunkt, desto besser die Kontrastwerte. Bei einem OLED-Fernseher spare ich mir jeweils eine Kontrastmessung, weil sich OLED-Pixel komplett ausschalten können. Damit tendiert das Kontrastverhältnis gegen unendlich. Samsungs QN900D hingegen kommt bei meiner Messung auf ein Kontrastverhältnis von 398 812:1. Für einen LCD-Fernseher ist das ein hervorragender Wert.

Die Grafik zeigt: Egal wie hell das dargestellte Weiss auch ist, die RGB-Balance ist konstant gut.
Die Grafik zeigt: Egal wie hell das dargestellte Weiss auch ist, die RGB-Balance ist konstant gut.
Quelle: Luca Fontana

Endlich ein Erfolgserlebnis für Samsungs QN900D: Die Grayscale-Messung liefert so gut wie makellose Werte. Vom angepeilten Sollwert weichen die Grautöne kaum ab: Ich messe ein durchschnittliches DeltaE von 1,08 – auch wenn in helleren Grautönen der Blau- und Rotanteil etwas zu tief und der Grünanteil etwas zu hoch ist. Fürs ungeübte Auge ist die Abweichung allerdings nicht sichtbar. Zum Vergleich: LGs G4, bisher der beste TV in meinen Greyscale-Messungen, erreichte ein DeltaE von 1,1.

Bei der Abdeckung der Farbräume messe ich:

  • Rec. 709: 100 % (gut = 100 %) – der Standard-Farbraum für SDR-Inhalte wie Live-TV, DVDs und Blu-Rays.
  • DCI-P3: 94,2 % (gut = >90 %) – der Standard-Farbraum für HDR-Inhalte, zum Beispiel in HDR10 oder Dolby Vision.
  • BT.2020: 75,75 % (gut = >90 %) – der Farbraum der Zukunft. Aktuelle Inhalte nutzen ihn kaum bis nie.

Samsungs QN900D kommt beim wichtigen Farbraum DCI-P3 auf sehr gute 94,2 Prozent Abdeckung. Das ist knapp weniger als die 96,58-Prozent-Abdeckung, die der G4 von LG erreicht hat, hier im Test, oder die 99,95 Prozent, die sogar Samsungs S95D im Test erreicht hat – (QD-)OLED-Fernseher haben in dieser Disziplin technologiebedingt die Nase etwas vorn. In der Praxis macht das aber keinen relevanten Unterschied.

Bei der Abdeckung des sehr grossen BT.2020-Farbraums schneidet Samsungs 8K-Flaggschiff mit 75,75 Prozent weniger gut aus. Das ist aber keine Überraschung und liegt an der Technologie: Derzeit erreichen nur QD-OLED-Fernseher wie Samsungs S95D eine etwa 90-prozentige Abdeckung des BT.2020-Farbraums. Daher kalibriert die Film- und Serienindustrie ihre HDR-Inhalte im viel weiter verbreiteten DCI-P3-Farbraum. Die BT.2020-Abdeckung dient also eher als Indikator für die Zukunftstauglichkeit eines Fernsehers.

Links: die DCI-P3-Abdeckung des QN900D. Rechts: die Farbtreue des QN900D innerhalb des DCI-P3-Farbraums.
Links: die DCI-P3-Abdeckung des QN900D. Rechts: die Farbtreue des QN900D innerhalb des DCI-P3-Farbraums.
Quelle: Luca Fontana

Zur dritten Frage: der Farbtreue. Sie beschreibt, wie akkurat Farben dargestellt werden. Wie schon bei den Graustufen wird die Abweichung vom Fernseher zum Referenzwert als DeltaE bezeichnet. Die weissen Kästchen zeigen die vom Testbildgenerator an den Fernseher gesendeten Referenzfarben an, die schwarzen Kreise die tatsächlich gemessenen Farben.

Auch hier erzielt Samsungs 8K-Fernseher ein ausgezeichnetes DeltaE von nur 1,49 – Bestwert! LGs G4 zum Beispiel hat hier ein DeltaE von 2,95. Sonys Bravia 9 sogar ein eher mittelmässiges DeltaE von 4,07. Zur Erinnerung: Samsung unterstützt kein Dolby Vision, LG und Sony schon. Aus der Verpackung heraus, also ohne Kalibrierung, besitzt Samsung im Filmmaker-Mode trotzdem eine grössere Farbtreue als LGs G4 oder Sonys Bravia 9 im Dolby-Vision-Modus. Zumindest in Zahlen.

Reflektionen

Per se messbar sind Reflektionen auf dem Bildschirm nicht. Trotzdem ist es wichtig, in Tests auf sie einzugehen. Im ersten Vergleich nehme ich ein Bild von meinem Test mit Sonys Bravia 9 hinzu, einem Mini-LED-Fernseher. Die Fotos sind um die Mittagszeit herum entstanden und ohne, dass ich das Zimmer extra dafür abgedunkelt habe:

Klarer Sieger ist hier Samsung: Beim Sony Bravia 9 rechts hingegen ist nicht nur die orange Zimmerlampe deutlich zu erkennen, sondern sogar der Fotograf (ich) und die gesamte Wohnung! Dazu: unschöne Regenbogen-Schlieren.

Mit eingeschaltetem Bild strahlt selbst Sonys Bravia 9 mit seinen über 3000 Nit Spitzenhelligkeit genug, um die Schlieren und Reflektionen auch in dunklen Szenen zu kaschieren. Komplett weg sind sie aber nicht. Bei Samsungs QN900D mit nur 1442 Nit Spitzenhelligkeit zwar auch nicht, aber sie sind schon etwas weniger sichtbar. Etwa am Anfang bei «Blade Runner 2049»:

Wie perfektes Handling von Reflektionen geht, hat Samsung dieses Jahr selbst gezeigt – allerdings mit seinem OLED-Flaggschiff, dem S95D. Hier der Vergleich bei ausgeschaltetem Fernseher:

Das ist kein Fehler oder eine Retouche, das Bild rechts ist tatsächlich das ausgeschaltete, genau so abfotografierte Display des Samsung S95D. Spiegelungen? Reflektionen? Nada. Dabei ist es wirklich hell in meinem Wohnzimmer. Und jetzt der Vergleich mit eingeschaltetem Fernseher:

Da schreibe ich seit Jahren, dass sich LCD-Fernseher in hellen Zimmern besser eignen als OLED-Fernseher, weil sie heller strahlen. Und dann kommt Samsung, haut eine neue Anti-Reflektionsschicht auf sein Display und ändert alle geltenden Gesetze. Ich sag’s, wie’s ist: Die Anti-Reflektionsschicht, die Samsung seinem QD-OLED-Fernseher verpasst hat, werde ich wohl bei jedem Fernseher schmerzlich vermissen, der nicht etwas Ähnliches besitzt.

Das Bild: Farbtreue top, Local Dimming flop

Das Bild ist für einen Mini-LED-Fernseher also eher weniger hell, bietet dafür aber eine hervorragende Farbtreue ab Werk. Theoretisch. Doch wie sieht es in der Praxis aus?

Kommen wir zum direkten Vergleich mit Sonys aktuellem Mini-LED-Flaggschiff, dem Bravia 9, und LGs diesjährigen OLED-Spitzenmodell, dem G4 – so haben wir auch noch den Vergleich mit einer anderen Display-Technologie. Wo sinnvoll, streue ich noch Vergleiche mit anderen TVs ein.

Falls dich die Tests der anderen Fernseher interessieren, du findest sie hier:

  • Produkttest

    Sony Bravia 9: Leuchtstarker Mini-LED-TV fordert OLED heraus

    von Luca Fontana

  • Produkttest

    LGs OLED Evo G4 im Test: das bisher stärkste Meta-Game

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  • Produkttest

    Samsung S95D im Test: Der beste OLED-Fernseher für helle Räume

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Local Dimming und Blooming

Auf seiner Homepage verspricht Samsung eine hochpräzise Ansteuerung der Mini-LEDs dank einem verbesserten Prozessor und der Quantum-Matrix-Technologie Pro. Oder in anderen Worten: Die Steuerung der lokalen Dimmzonen soll präziser denn je sein. Damit soll Blooming – das Überstrahlen von hellen, kleinen Objekten vor dunklem Hintergrund – bei LCD-Fernsehern mit LED-Hintergrundlicht endgültig passé sein.

Seit Jahren mache ich es Fernsehern in meinem Local-Dimming- und Blooming-Test alles andere als leicht. Achte im unteren Vergleich aus der Serie «Westworld» aufs Gesicht des asiatischen Mannes, als er vom Tisch aufsteht. Oder aufs Hemd des südamerikanischen Herren. Oder auf die dunkle Fläche links neben dem Gesicht der Frau. Oder aufs Licht im Hintergrund.

Quelle: UHD-Blu-Ray, «Westworld», Staffel 2, Episode 2. Timestamp: 00:11:50.

Sorry, Samsung, aber was der QN900D da produziert, ist ungenügend. Der erste Vergleich mit LGs 8K-Fernseher aus dem Jahr 2020 zeigt zwar, wie man Local Dimming sogar noch mehr vergeigt; ein Fernseher mit derart unerträglichem Blooming ist mir bis heute nicht unter die Augen gekommen. Aber der zweite Vergleich, der mit Sonys Bravia 9, zeichnet schon ein ganz anderes Bild.

Bei Sony wirkt Schwarz tatsächlich schwarz. Von Blooming ist keine Spur. Bei Samsung hingegen wirkt Schwarz wie Dunkelgrau. Und wenn ich die hellen Bereiche vor dunklen Hintergründen betrachte, ist das Blooming bei Samsung offensichtlich. Sonys Bravia 9 hat zwar deutlich mehr Dimmzonen, aber auch das etwas grössere Bild. Einen leichten Qualitätsunterschied könnte ich daher noch hinnehmen. Mehr nicht – nicht bei einem Fernseher, der aktuell etwa 4700 Franken kostet. Sonys Bravia 9, den es gar nicht kleiner als mit einer 75-Zoll-Diagonalen gibt, kostet dagegen «nur» 3799 Franken.

Im dritten Vergleich mit Samsungs Mini-LED-Vorgänger aus dem Jahr 2022 stelle ich etwas Interessantes fest: Trotz deutlich weniger Dimmzonen wirkt Schwarz zwar schwarzer, dafür ist das Blooming viel stärker. Offenbar entschied man sich bei Samsung damals für ein aggressiveres lokales Dimmen, das zwar zu tieferen Schwarz- und damit höheren Kontrastwerten führt, aber punktuell auch zu mehr Blooming. Im Umkehrschluss könnte das bedeuten, dass es dem 8K-Fernseher hier und da an Punch fehlen könnte.

So oder so: Die Ansteuerung der Dimmzonen und das Handling von Blooming des QN900D sind – leider – nicht referenzwürdig.

Farbwiedergabe

Um die Farbgenauigkeit eines Fernsehers auf die Probe zu stellen, wähle ich gerne «Guardians of the Galaxy, Vol. 2». Eine Szene eignet sich hervorragend: Hier muss der TV die feinen Details von Drax' Tätowierungen ohne Überbelichtung darstellen, eine gewisse Bilddynamik aufweisen, und er muss Egos Palast in sattem Abendrot erstrahlen lassen. Der Samsung QN900K fängt dabei die vom Regisseur beabsichtigte kitschige «Golden Hour»-Atmosphäre des Planeten sehr gut ein.

Im Vergleich zu LGs G4 und Sonys Bravia 9 empfinde ich das Samsung-Bild aber als einen Ticken zu fade. Als ob da der «Punch» fehlt. Also genau das, was ich nach dem Local-Dimming-Test oben befürchtete. Da mag ich die warmen, goldenen Hauttöne bei LG und Sony lieber, auch wenn Sonys Bild für meinen Geschmack einen etwas zu starken gelb-grünlichen Stich hat.

Quelle: Disney+, «Guardians of the Galaxy, Vol. 2». Timestamp: 00:56:47.

Für einen zusätzlichen Vergleich habe ich eine Szene aus dem Film «Avatar: The Way of Water» herangezogen, die von Grün- und Blautönen geprägt ist. Hier zeigt sich, dass die beiden Mini-LED-TVs von Samsung und Sony mehr Dynamik in ihren Farben vertragen könnten. Der OLED-TV von LG wirkt da insgesamt einfach etwas knackiger und kräftiger.

Quelle: Disney+, «Avatar: The Way of Water». Timestamp: 00:48:10.

Beinahe perfekt finde ich dafür Samsungs Mini-LED-Bild bei «James Bond – Skyfall», und zwar in der Szene, in der James und Q im Museum ein bestimmtes Gemälde betrachten: ein imposantes, alterndes Kriegsschiff, das zur Verschrottung bestimmt ist. Eine subtile Anspielung auf Bonds eigene Lage.

Samsungs QN900D wirkt auf mich angenehm warm – typisch für den sehr akkuraten Filmmaker-Mode. Das gefällt mir. LGs G4 und Sonys Bravia 9 haben dafür das etwas realistischere Bild. Ich achte dabei vor allem auf die Hauttöne, die ein realistisches Rosa haben. Geschmacksfrage, schätze ich. Dazu kommt die Tapete im Hintergrund: Bei den meisten Tests, die ich mache, ist sie eher Blau als Türkis.

Quelle: Apple TV+, «James Bond – Skyfall». Timestamp: 00:39:02.

Black Crush und Shadow Details

Wie schlägt sich Samsungs 8K-Fernseher bei dunklen Szenen? Für diesen Test kommt die erste Szene aus «Blade Runner 2049» zum Zug.

Auch wenn es mir bei diesem Test in erster Linie eigentlich gar nicht darum geht: Als erstes fällt mir sofort wieder das Blooming über der rechten Schulter von Replikant Sapper Morton auf. Später, als er am Herd und direkt vor dem Fenster steht, erneut. Dann wirkt auch Schwarz oft wie dunkelgrau. Sonys Bravia 9, ebenfalls ein Mini-LED-Fernseher, hat keine Blooming-Probleme. Es kann also kein generelles Problem der Technologie sein, und für die beiden (QD-)OLED-Fernseher von LG und Samsung ist Blooming eh ein Fremdwort.

Abgesehen davon zeichnen aber alle Fernseher ein wunderbar dunkles Bild. Filmst du nämlich im Gegenlicht, ist es normal, dass Details in schwarzen Silhouetten «verschluckt» werden – Black Crush genannt. Ich mag das.

Quelle: UHD-Blu-Ray, «Blade Runner 2049». Timestamp: 00:04:50.

Helligkeitsabstufungen

Ein letzter Bildtest: Detailwiedergabe in hellen Bildbereichen. Achte im folgenden «Jurassic World»-Beispiel beim Samsung QN900D auf die Sonne im Hintergrund: Selbst in einem so hellen Bildbereich bleiben die Abstufungen der Orangetöne am Himmel fein genug, um die Sonne klar als Kugel zu erkennen. Dadurch entstehen keine sichtbaren weissen Ringe um die Sonne.

Quelle: UHD-Blu-Ray, «Jurassic World». Timestamp: 00:21:18.

In dieser Disziplin geben sich auch Sonys Bravia 9, LGs G4 und Samsungs S95D keine Blösse. Überhaupt würde ich sogar sagen, dass alle drei TVs die Abstufung sogar etwas besser hinkriegen. Allerdings musste ich bei LG dafür in den Einstellungen die glatte Abstufung bei HDR-Inhalten auf «Mittel» stellen.

Der Prozessor: Muskelprotz mit KI-Hirn

Der TV-Prozessor fungiert als zentrale Steuereinheit des Fernsehers. Als «Gehirn». Er empfängt eingehende Bildsignale, analysiert diese und bereitet sie für die Anzeige auf dem Bildschirm auf. Dabei optimiert er die Bildqualität, indem er Bildrauschen reduziert, Farben intensiviert, Kanten glättet, Bewegungen flüssiger darstellt und fehlende Pixelinformationen rekonstruiert.

Genau da soll Samsungs neue generative KI zum Einsatz kommen, die extra für den QN900D entwickelt worden ist. Schliesslich gibt’s praktisch noch keine nativen 8K-Inhalte zum Streamen oder Empfangen. Damit ist so gut wie alles, das du je auf diesem Fernseher schauen wirst, hochskaliert – selbst UHD-Inhalte.

Motion Processing und Judder

Zeit für den anspruchsvollen Judder-Test, den sich alle von mir getesteten TVs unterziehen müssen. Judder, ein Ruckeln oder gar Stottern bei langsamen Kamerabewegungen, ist ein Phänomen, das bei allen Fernsehern auftreten kann. Der Film «1917» von Sam Mendes mit seinen langen, gleichmässigen Kamerafahrten ist ideal, um das zu beobachten. Achte beim Vergleich besonders auf die vertikalen Balken in der Scheune: Laufen sie flüssig durchs Bild oder zeigen sie besagtes leichtes Stottern?

Quelle: UHD-Blu-Ray, «1917». Timestamp: 00:42:25.

Samsungs neuer Prozessor lässt sogleich die Muskeln spielen: Von Judder ist gar keine Spur zu sehen. Damit verdrängt der QN900D sogar LGs G4 mit seinem Alpha-11-Prozessor vom Thron. Auch, weil ich die Standardeinstellungen unter «Klarheit» leicht angepasst habe: Judder auf «5» und Unschärfeminderung auf «10». Sonys Prozessor hält zwar gut mit. Auch Samsungs Prozessor ohne generative KI im S95D. Aber das Beispiel zeigt, wie mächtig der neue Prozessor ist.

Nervig bleibt nur – einmal mehr – das Blooming um die dunklen Holzbalken herum.

Nächste Szene aus «1917». Auch hier sorgt Mendes’ Kameraarbeit für eine immense Herausforderung für die meisten Prozessoren. Gerade bei harten Kanten vor verschwommenem Hintergrund, etwa um die Helme der beiden Soldaten herum. Dort müssen sowohl der Prozessor als auch die Pixel unheimlich schnell reagieren.

Quelle: UHD-Blu-Ray, «1917». Timestamp: 00:35:36.

Samsungs neuer Prozessor übertrifft auch in diesem Beispiel seine Konkurrenten. Wenn auch nur knapp. Unterschiede in der Darstellung der stark fliessenden Kamerabewegung suche ich mit der Lupe.

Reaktionszeit der Pixel

Als Nächstes das Apple-Original «For All Mankind». Hier möchte ich testen, wie lange es dauert, bis ein einzelnes Pixel seine Farbe ändert. Geschieht dies nicht zügig genug, wirkt es für dich, als ob das Bild verwischt – dieser Effekt wird als «Ghosting» bezeichnet. Achte besonders auf den unten links eingeblendeten Text, wenn die Kamera über die Mondlandschaft schwenkt.

Quelle: Apple TV+, «For All Mankind», Staffel 1, Episode 5. Timestamp: 00:00:10.

Schwierigkeiten? Keine Spur. Allerdings macht sich erneut nerviges Blooming um die Rakete herum bemerkbar. Immerhin bleiben die eingeblendeten Texte stets gestochen scharf. Das ist aber alles andere als selbstverständlich. Um zu zeigen, was ich meine, habe ich am Ende einen Vergleich mit dem C82-Modell von TCL hinzugefügt. Fairerweise sei erwähnt, dass es sich um ein zwei Jahre älteres Gerät handelt. Das Beispiel soll daher lediglich als Illustration dienen, zumal TCL bei den Nachfolgemodellen bereits deutliche Verbesserungen erzielt hat.

Upscaling

Nun zum anspruchsvollsten Test: Ich will herausfinden, wie gut der Prozessor minderwertige Quellen verbessern kann, sei es Blu-rays, Live-TV oder «The Walking Dead». Diese Serie wurde absichtlich auf 16-mm-Film gedreht, um durch das alte Filmkorn und das Bildrauschen eine beschädigte, postapokalyptische Atmosphäre zu vermitteln. Achte vor allem auf die dunkle Fläche zwischen den beiden verfeindeten Männern.

Quelle: Netflix, «The Walking Dead», Staffel 7, Episode 1. Timestamp: 00:02:30.

Okay, ich kann’s nicht anders sagen: Samsungs neuer Prozessor ist der pure Wahnsinn! Da gibt es so gut wie kein Bildrauschen. Kaum Kompressions-Artefakte. Dazu ist das Bild scharf gezeichnet, angenehm warm, satt und höchstens einen Ticken zu rot.

Bei LGs G4 sind die besagten Unreinheiten auch kaum zu sehen – aber der QN900D schlägt LGs Flaggschiff trotzdem – zumindest in dieser Disziplin. Sonys Bravia 9 und Samsungs S95D fallen sogar deutlich ab. Und das, obwohl ich bei Samsungs S95D sogar versucht hatte, in den Einstellungen das Bildrauschen zu reduzieren.

Gaming: Input Lag und Game Mode

Beim Messen der Farbkorrektheit im Gaming Mode komme ich auf ein durchschnittliches Delta E von guten 3,28 (lies oben bei «Weissabgleich, Farben und Grautöne» nach, falls dich das Thema im Detail interessiert). Das ist einer der besseren Werte, die ich im Gaming Mode eines Fernsehers gemessen habe – sogar etwas besser als LGs G4.

Zum Thema Input-Lag, also der Eingabeverzögerung: Mit dem Messgerät von Leo Bodnar messe ich einen durchschnittlichen Input-Lag von 11,5 Millisekunden bei einem UHD-Bild mit 60 Bildern pro Sekunde und aktiviertem HDR. Das ist ein sehr guter Wert und fast auf demselben Niveau wie LGs G4 – der schafft hier 9,8 Millisekunden. Zudem liegt der Wert unterhalb der 20 Millisekunden, die ein Game Mode im Jahr 2024 erreichen sollte.

Abgesehen davon unterstützt der Fernseher alle für Gamer relevanten Features:

  • 4x HDMI-2.1-Anschlüsse (4K144Hz)
  • Auto Low Latency Mode (ALLM)
  • Variable Bildraten (AMD Freesync Premium Pro und HDMI Forum VRR)

Dazu ist Samsung, ebenso wie Sony, LG, Philips, TCL und Panasonic, eine Partnerschaft mit grossen Spielestudios eingegangen. Das Ergebnis ist die HGiG – die HDR Gaming Interest Group. Laut Hersteller soll damit sichergestellt werden, dass HDR so dargestellt wird, wie es die Spieleentwickler vorgesehen haben, etwa beim Spielen von «Spider-Man 2» auf meiner PlayStation 5.

Quelle: PS5 Pro, «Spider-Man 2», variabler 120Hz-Modus, HDR, VRR und Ray Tracing aktiviert.

Was Samsung hier abliefert, ist ein Fest für die Augen. Mit butterweichen 120 Bildern pro Sekunde flitze ich durch die Häuserschluchten, erledige Gegner in hitzigen Gefechten dank minimalem Input-Lag und schwebe mühelos über New Yorks Skyline. Kräftige Farben, perfekte Kontraste mit sattem Schwarz und ein gestochen scharfes Bild selbst bei rasanter Action machen den Gaming-Modus zu einem echten Highlight.

Smart OS: Tizen

Samsung setzt auf Tizen, das 2021 komplett überarbeitet wurde und seitdem etwas mehr an Google TV erinnert. Sprich: Beim Druck auf die Hometaste öffnet sich ein ganzes Fenster voller Kacheln. Von dort kannst du auf deine TV-Apps oder verschiedenen HDMI-Eingängen zugreifen.

Quelle: Samsung Tizen

Viel mehr gibt’s eigentlich nichts zu sagen. Wie bei Google TV sind weiterhin lästige Film- und Serienempfehlungen vorhanden, die ich nicht benötige. Immerhin gestaltet sich die Navigation durch die Menüs und zwischen den Apps dank des leistungsstarken Prozessors sehr flüssig und reaktionsschnell.

Und wie in den Vorjahren bietet auch das aktuelle Modell wieder den «Ambient»-Modus. In diesem Modus wechselt der Fernseher in eine Art Kunstmodus, in dem entweder eine Uhr, ein Gemälde oder ein Bewegtbild angezeigt werden kann. Da sich die Helligkeit des Bildes an die Umgebungshelligkeit anpasst, entsteht fast der Eindruck, man betrachte ein echtes Bild und nicht ein von LEDs beleuchtetes Display (siehe Video bis zum Schluss). Dies kaschiert bei wenig Stromverbrauch und tiefer Helligkeit das rechteckige, schwarze Loch im Wohnzimmer, das ein ausgeschalteter Fernseher sonst darstellt.

Fazit

Zwischen Innovation und Enttäuschung

Samsungs QN900D beeindruckt mit hervorragender Bildverarbeitung und Upscaling dank generativer KI. Dazu kommt der neue Prozessor, der meine Judder-Tests souverän meistert, mühelos Bildrauschen entfernt und für ultraflüssige Bilder sorgt. Keine Frage: So sieht die Zukunft der TV-Prozessoren aus!

Ob das Bild dank 8K-Auflösung auch schärfer wirkt? Nein. Dafür ist der Fernseher mit einer Bilddiagonale von 65 Zoll zu klein: Aus etwa zweieinhalb Meter Entfernung ist das menschliche Auge nicht imstande, die viel grössere Masse an Pixeln als solche wahrzunehmen.

Kommt dazu, dass der 8K-Fernseher teils eklatante Schwächen beim Local Dimming offenbart. Gerade die dunklen Szenen mit hellen Objekten im Vordergrund trübten wegen Blooming den Bildeindruck massgeblich. Samsungs 8K-Flaggschiff liefert also insgesamt zwar ein überzeugendes Bild mit exzellenter Farbtreue, kann aber nicht in allen Bereichen vollends überzeugen – was das Mindeste ist, was ich bei dem Preis erwarte.

Pro

  • hervorragendes Upscaling dank generativem KI-Prozessor
  • sehr gute Farbtreue im Filmmaker-Modus
  • schnelle Reaktionszeit der Pixel, kaum Ghosting
  • elegantes, schlankes Design mit One-Connect-Box
  • reaktionsfreudiger Gaming-Modus mit geringem Input-Lag

Contra

  • schwaches Local Dimming mit sichtbarem Blooming
  • enttäuschende maximale Helligkeit für einen Mini-LED-Fernseher
  • kein Dolby Vision Support
  • eingeschränkte DTS-Audio-Unterstützung
  • hoher Preis im Vergleich zur gebotenen Leistung
Titelbild: Luca Fontana

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Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.» 


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