Kim Muntinga
Kritik

Neuer Ableger, alte Probleme: «WWE 2K25» im Test

Kim Muntinga
14-3-2025
Bilder: Kim Muntinga

Jedes Jahr ein neues «WWE 2K». Und jedes Jahr dieselbe Frage: Ist es mehr als ein teures Update? Ich habe mich in den virtuellen Ring gewagt, Moves perfektioniert, Titel erkämpft – und festgestellt: «WWE 2K25» ist ein Spiel der Widersprüche.

Mit «WWE 2K25» steht der neueste Ableger der Wrestling-Simulation in den Startlöchern. Nach dem katastrophalen «WWE 2K20» hat 2K in den letzten Jahren eine Renaissance erlebt. Nun stellt sich die Frage: Setzt «2K25» diesen positiven Trend fort? Als langjähriger Wrestling-Zuschauer habe ich das Spiel ausgiebig getestet und bin zu einem gemischten Schluss gekommen.

Gameplay – 2K setzt auf ein bewährtes System

Der wichtigste Faktor bei einer Wrestling-Simulation ist für mich das Kampfgeschehen und der Spielspaß im Ring. Dies muss passen, damit mich das Spiel mindestens einige Stunden fesseln kann.

Das Gameplay von «WWE 2K25» bleibt dem Stil der Vorgänger in weiten Teilen treu. Das bewährte Steuerungssystem mit leichten und schweren Angriffen sowie Kontern ist weiterhin angenehm zu erlernen, aber schwer zu meistern. Vor allem auf höchster Stufe kann es anspruchsvoll sein.

Das Bloodline-Rules-Match ist genauso neu im Spiel enthalten wie das Underground-Match.
Das Bloodline-Rules-Match ist genauso neu im Spiel enthalten wie das Underground-Match.

Unter anderem kehren im Spiel die Mini-Games zurück und spielen in verschiedenen Match-Situationen eine Rolle. Diese kleinen Herausforderungen tauchen auf, wenn es um wichtige Wendepunkte im Match geht – etwa beim Kontern, bei Pinversuchen sowie Submissions oder bei bestimmten Griffwechseln. Sie verlangen schnelle Reaktionen und präzises Timing, um das Geschehen im Ring zu beeinflussen.

Einige Mini-Games sind einfache Button-Mash-Sequenzen, bei denen ich möglichst schnell eine Taste drücken muss. Bei anderen handelt es sich dagegen um Reaktionstests, bei denen ich im richtigen Moment eine Taste betätigen oder einen Cursor in eine Zielzone lenken muss. Ein Comeback erfährt das neue Ketten-Wrestling-Mini-Game, das während eines Griffwechsels auftritt: Hier muss ich im richtigen Moment reagieren, um eine dominante Position zu erlangen oder mich aus einem Haltegriff zu befreien.

An manchen Stellen ergeben diese Mini-Games für mich Sinn: beispielsweise bei einer Submission oder wenn ich gepinnt werde. In anderen Momenten stört es den Spielfluss. Insgesamt wirkt die Action im Ring etwas flüssiger als bei den Vorgängern. Es gibt neue Animationen, die dafür sorgen, dass ich tiefer in das Match involviert bin. Ich habe zudem das Gefühl, dass ich Matches unterschiedlich aufbauen kann.

Ludwig Kaiser freut sich über seinen Sieg der Intercontinental Championship
Ludwig Kaiser freut sich über seinen Sieg der Intercontinental Championship

Positiv hervorzuheben sind die überarbeiteten KI-Verbesserungen, die für realistischere Matches sorgen. Gegner reagieren intelligenter auf Aktionen und die Matches fühlen sich dadurch weniger geskriptet an. Leider gibt es jedoch weiterhin Momente, in denen die KI unerwartet aussetzt. Sie reagieren in einem Fatal-Four-Way nicht auf einen Pin der Gegner oder ignorieren, dass jemand in einem Laddermatch auf die Leiter steigt und so den Sieg holt.

Ein echtes Ärgernis sind die weiterhin vorhandenen Glitches und Clippingfehler. Teilweise blieb ich oder ein KI-Gegner zwischen den Seilen hängen oder die Stühle als einsetzbare Waffen wirbelten wild umher. Während meines Tests haben die Entwickler von Visual Concepts hier allerdings bereits einige Patches geliefert. Es ist auch kein Vergleich zum Bugfest, das «WWE 2K20» bot.

Grafik & Präsentation – Realismus mit Licht und Schatten

Optisch weiß «WWE 2K25» zu gefallen – zumindest auf den ersten Blick. Die Gesichtsmodelle der Superstars sind detaillierter denn je, besonders bei den Main Eventern wie Roman Reigns, Cody Rhodes oder Seth Rollins. Auch die Lichteffekte in den Arenen sorgen für eine packende Atmosphäre. Leider gibt es weiterhin einige Superstars mit wenig Liebe zum Detail, was besonders bei manchen weiblichen Wrestlerinnen auffällt. Insbesondere die Modelle von Elektra Lopez, Carmella oder Becky Lynch fallen hier deutlich ab.

Carmelo Hayes sieht beim Entrance echt gut aus.
Carmelo Hayes sieht beim Entrance echt gut aus.

Die Animationen sind ein zweischneidiges Schwert: Einige neue Bewegungsabläufe wirken geschmeidig, doch bei bestimmten Moves (besonders Grapples) merkt man, dass sie noch aus den Vorgängern übernommen wurden und teilweise abgehackt wirken. Die überarbeiteten Einzugsanimationen sind zwar eindrucksvoll, aber einige sind recycelt und passen nicht immer zum aktuellen Look der Wrestler.

Soundtrack – ein Mix aus Energie und Vielfalt

Ein zentraler Bestandteil der Atmosphäre in «WWE 2K25» ist der Soundtrack, der erneut mit einer vielseitigen Auswahl an Künstlern und Genres aufwartet. Mit Tracks wie «Fuel» von Eminem feat. JID, «Suffocate» von Knocked Loose feat. Poppy und «Curse» von Architects wird eine Mischung aus Hip-Hop, Metal und Alternative Rock geboten. Besonders auffällig ist die Einbindung internationaler Klänge, etwa durch «Arabi» von Mohamed Ramadan, Future & Massari oder «Doblexxó» von J Balvin & Feid.

Das Atmosphäre weiß bei vielen Wrestlern zu überzeugen. Beim Entrance von Carmelo Hayes fühle ich mich, als schaue ich eine Live-Ausgabe von Smackdown.
Das Atmosphäre weiß bei vielen Wrestlern zu überzeugen. Beim Entrance von Carmelo Hayes fühle ich mich, als schaue ich eine Live-Ausgabe von Smackdown.

Einige Songs wurden strategisch als Themes für WWE-Events genutzt, was ihre Verbindung zur Wrestling-Welt verstärkt. So diente «Ratatata» von Babymetal und der deutschen Band Electric Callboy als offizieller Song für Bash in Berlin, während «Arabi» beim Crown Jewel 2024 zum Einsatz kam. Diese Integration gibt dem Soundtrack eine zusätzliche Authentizität und sorgt für Wiedererkennungswert bei den Fans.

Insgesamt passt die musikalische Untermalung zum schnellen, actiongeladenen Gameplay und trägt zur Gesamtatmosphäre des Spiels bei. Die Auswahl ist mutig und abwechslungsreich, auch wenn ich vielleicht eine stärkere Präsenz klassischer Rock- oder Wrestling-Hymnen vermisse. Trotzdem ist der «WWE 2K25»-Soundtrack ein gelungener Mix.

Roster – viel Auswahl, neue Stars nur als DLC

Das Roster von «WWE 2K25» ist erneut beeindruckend groß. Ich habe die Auswahl zwischen mehr als 300 Charakteren. Es deckt eine breite Palette von aktuellen Superstars, NXT-Talenten und Legenden aus den unterschiedlichsten Dekaden ab. Neben etablierten Stars wie Roman Reigns, Seth Rollins und Becky Lynch gibt es auch eine Vielzahl von Debütanten wie Jacob Fatu, den aktuellen NXT-Champion Oba Femi, Kelani Jordan und Lola Vice. Dazu kommen zahlreiche Legenden: von Peter Maivia über Andre The Giant, Diesel, Batista bis hin zu dem vor zwei Jahren viel zu jung verstorbenen Bray Wyatt. Einige Charaktere sind zudem in verschiedenen Gimmicks und aus verschiedenen Jahren verfügbar.

Leider sind einige Wrestler nur über kostenpflichtige DLCs verfügbar. Auch das Freispielen mancher anfangs gesperrter Charaktere ist mühsam. So muss ich beispielsweise im Modus MyRise die Storyline mit jeweils anderen Entscheidungen viermal durchspielen, um alles freizuschalten.

Das umfangreiche Roster ist ein großer Pluspunkt des Spiels: Hier kommen die Headshrinkers Samu und Fatu mit ihrem Manager Afa zum Ring.
Das umfangreiche Roster ist ein großer Pluspunkt des Spiels: Hier kommen die Headshrinkers Samu und Fatu mit ihrem Manager Afa zum Ring.

Bei den DLCs wird es wieder fünf verschiedene Packs mit bis zu 25 weiteren Wrestlern und Wrestlerinnen geben, die im Laufe des Jahres (Mai bis November) veröffentlicht werden. Dazu gehören unter anderem Giulia, Stephanie Vaquer, die Motor City Machine Guns, Abyss, Penta, drei bislang ungenannte NBA-Spieler und weitere Legenden wie die New Age Outlaws oder Mark Henry.

Modi – Kleine Lichtblicke und viele Enttäuschungen

«WWE 2K25» bietet eine große Auswahl an Spielmodi: Vom Karrieremodus über den Universe-Mode bis hin zu Online-Wettkämpfen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich auszutoben. Allerdings können mich die wenigsten Modi wirklich überzeugen. Die meisten fristen trotz neuer Features ein tristes Dasein.

Das Spiel umfasst mehrere Modi und bietet damit eine gute Vielfalt.
Das Spiel umfasst mehrere Modi und bietet damit eine gute Vielfalt.

Exhibition-Modus: für das Match zwischendurch

Der Standardmodus für schnelle Spiele ist der Exhibition-Modus. Hier kann ich aus einer Vielzahl an Matcharten wählen – von klassischen One-on-One-Begegnungen über Tag Team-Duelle bis hin zu wilden Hell in a Cell-, Extreme Rules- oder Elimination Chamber-Schlachten. Auch mehrstufige Matches wie der Gauntlet oder der legendäre Royal Rumble sind wieder mit dabei. Besonders spannend sind die neu hinzugefügten Spezialvarianten, die frische Dynamiken ins Spiel bringen: das Bloodline-Rules-Match sowie das Underground-Match.

Außerdem kann ich im Custom-Match-Menü zahlreiche Parameter anpassen – sei es das Ein- oder Ausschalten von DQ-Regeln, die Möglichkeit, neue Siegbedingungen hinzuzufügen oder das Manipulieren der Matchdauer.

Der Showcase-Modus: Bloodline rules

Mein großes Highlight bleibt der Showcase-Modus, der dieses Jahr einen besonderen Fokus auf die samoanische Wrestling Dynasty legt. Die Bloodline war in den vergangenen Jahren nicht nur das wahrscheinlich bedeutendste Stable des Wrestlings, sondern auch die wichtigste Storyline – und das über mehrere Jahre.

In diesem Showcase-Modus durchlebe ich die wichtigsten Matches der samoanischen Dynasty, angefangen bei den ersten Erfolgen von Peter Maivia (dem Vater von The Rock) und den Wild Samoans bis hin zu den aktuellen Triumphen von Roman Reigns und den Usos. Ich muss verschiedene Aufgaben und Ziele erfüllen, um das Match durchzuspielen und Belohnungen wie Wrestler, Outfits etc. freizuschalten.

Der Showcase wird von niemand Geringerem als Paul Heyman erzählt.
Der Showcase wird von niemand Geringerem als Paul Heyman erzählt.

Erzählt wird diese epische Reise von niemand Geringerem als Wiseman Paul Heyman, dessen mitreißenden Intros und Analysen dem Modus eine besondere Tiefe verleihen. Die Atmosphäre wird durch nahtlose Übergänge zwischen echten Videosequenzen und Gameplay verstärkt.

Der Universe-Modus

Beim Universe-Modus bin ich hin- und hergerissen. Aus der Erfahrung bietet dieser Modus die größte Langzeitmotivation. Dazu bemerke ich schnell erste Verbesserungen. Die Rivalitäten fühlen sich logischer aufgebaut an. Ich habe gefühlt mehr Kontrolle über die Storylines und auch die KI-generierten Fehden laufen besser ab.

Nach dem Match zwischen Ludwig Kaiser und Bron Breakker erhalte ich eine kleine Zusammenfassung, wie das Match bei den Zuschauern ankam.
Nach dem Match zwischen Ludwig Kaiser und Bron Breakker erhalte ich eine kleine Zusammenfassung, wie das Match bei den Zuschauern ankam.

Leider hat der Modus weiterhin klare Schwächen. Das Storytelling bleibt rudimentär und die KI hat weiterhin Probleme, wenn ich manuell in deren Fehden eingreife und etwas verändere. Im Superstar-Modus wirken die Matches und der Verlauf schnell repetitiv.

Erwähnenswert ist die Rückkehr der Promo-Funktion. Ich werde nie verstehen, wie Entwickler bewährte Funktionen aus Spielereihen rausnehmen können und sich dann feiern lassen. Aber immerhin haben sie ihren Fehler hier erkannt. Obwohl sie keine Texte oder Sprachausgabe enthält, bieten mir die Entscheidungen innerhalb der Promos mehr Kontrolle über den Verlauf der Geschichten. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Die Fehde zwischen dem von mir gewählten Superstar Oba Femi und Trick Williams eskaliert.
Die Fehde zwischen dem von mir gewählten Superstar Oba Femi und Trick Williams eskaliert.

Letztlich hätte ich allerdings gerne noch viel mehr Freiheiten bei der Erstellung von Storylines und Fehden. Das ist das Herzstück des Wrestlings. Darum dreht sich alles. Jedoch kann ich dies im Universe-Modus nur sehr eingeschränkt umsetzen.

Der Karrieremodus MyRise

Der Karrieremodus MyRise bietet mir in diesem Jahr eine Storyline mit neuen Zwischensequenzen und Entscheidungsoptionen. Bedauerlicherweise muss ich diesen Modus mehrfach spielen und alle Entscheidungsoptionen nutzen, damit ich alle freischaltbaren Gadgets erspielen kann. Das finde ich etwas mühsam.

Mit meiner Partnerin Maddy May gewinne ich als Silas Cain die NXT Unity Tag Team Titles.
Mit meiner Partnerin Maddy May gewinne ich als Silas Cain die NXT Unity Tag Team Titles.

In diesem Modus erstelle ich mir anfänglich einen eigenen Wrestler oder eine Wrestlerin. Dabei kann ich auf Vorlagen von 2K zurückgreifen oder mir von Grund auf eine Person entwickeln. Der Editor gefällt mir seit Jahren schon sehr gut. Die Möglichkeiten sind sehr umfangreich. Zur Story in MyRise will ich nicht zu viel spoilern: ich kann dir aber sagen, dass mir die Mutiny-Storyline gut gefallen hat. Sie ist solide inszeniert, bietet einige Twists und involviert auf kreative Weise alle drei großen Brands der WWE.

Außerdem spielen die neu hinzugekommenen Intergender-Matches eine große Rolle. Diese unterscheiden sich von normalen Matches allerdings nur darin, dass nun Frauen gegen Männer und auch andersrum antreten können.

Ich konnte mein Match bei Wrestlemania gewinnen und damit meine Story abschließen.
Ich konnte mein Match bei Wrestlemania gewinnen und damit meine Story abschließen.

Ich werde Booker im MyGM-Modus

Kommen wir zu einer der größten Enttäuschungen im Spiel: der MyGM-Modus. Ich werde einfach nicht warm mit dieser Version. Vor allem erinnere ich mich daran, dass dieser Modus in «Smackdown vs. Raw 2008» noch echt Spaß gebracht hat. Die Umsetzung ist mittlerweile allerdings katastrophal. Aber was ist der Modus überhaupt?

In MyGM kann ich mich mit bis zu vier Konkurrenten duellieren: ab sofort auch online gegen andere menschliche Gegner.
In MyGM kann ich mich mit bis zu vier Konkurrenten duellieren: ab sofort auch online gegen andere menschliche Gegner.

In MyGM schlüpfe ich in die Rolle eines General Managers bzw. Bookers und leite meine eigene Wrestling-Show. Ich bin verantwortlich für das Roster, das Budget, das Booking von Matches und Fehden, die Vergabe von Titeln und das Planen von Premium Live Events. Dabei duelliere ich mich mit bis zu drei Konkurrenten und will die bestbewertete Show mit den meisten Fans abliefern. Der Aufbau ist in meinen Augen allerdings völlig unlogisch. Ich werde für Matches belohnt, die ich zig mal wiederholt ansetze. Ein wichtiger Faktor ist zudem, dass die unterschiedlichen Worker zusammenpassen. Beides macht in meinen Augen keine Storyline, Rivalität oder Fehde aus.

Ich kann von diesem Modus nur abraten. Wenn ich tiefergehendes Booking erleben möchte, setze ich auf die «Total Extreme Wrestling»-Reihe.

Zu Beginn von MyGm drafte ich mein Startroster gegen meine Konkurrenten.
Zu Beginn von MyGm drafte ich mein Startroster gegen meine Konkurrenten.

Pay-to-Win oder auch MyFaction & The Island

Ein echter Tiefpunkt ist MyFaction, das weiterhin auf ein Pay-to-Win-System setzt. Lootboxen und Mikrotransaktionen dominieren den Modus. Ich kann mit solchen Modi nichts anfangen. Ich finde schon die Ultimate-Team-Sachen in den Spielen von Electronic Arts zum Kotzen. Das ist hier auch nichts anderes.

Auch der neue Modus «The Island» wirkt auf mich nach einer weiteren Möglichkeit, um Mikrotransaktionen zu pushen und dem Spieler Geld aus der Tasche zu ziehen. Er erinnert an «The City» aus «NBA 2k25».

Bei meinem Besuch auf der Insel habe ich diese mit den Worten von Cathy Kelly ganz schnell wieder verlassen.
Bei meinem Besuch auf der Insel habe ich diese mit den Worten von Cathy Kelly ganz schnell wieder verlassen.

In diesem Modus hat Roman Reigns eine Art Wrestling-Freizeitpark erschaffen. Ich kann mich darin bewegen und diese Welt frei erkunden. Allerdings bin ich schon früh komplett genervt. Erst klicke ich mich durch zahlreiche Erklärungen. Dann erstelle ich mir meinen Charakter. Wenn ich mir allerdings Fähigkeiten zuteilen will, kostet dies natürlich Geld. Nee, lasst mal. Wenn das die Zukunft der Spielereihe werden soll, sehe ich schwarz.

Community-Inhalte – Starke Features mit frustrierenden Ladezeiten

Ein großer Pluspunkt von «WWE 2K25» ist erneut die Möglichkeit, benutzerdefinierte Inhalte herunterzuladen und eigene Wrestler, Arenen, Titel und Storylines zu erstellen. Die Community-Inhalte sorgen für nahezu endlose Möglichkeiten, das Spiel mit neuen Charakteren oder klassischen Legenden zu erweitern.

Die Community-Inhalte bieten eine große Sammlung aus teilweise großartigen, selbst erstellten Wrestlern und Wrestlerinnen.
Die Community-Inhalte bieten eine große Sammlung aus teilweise großartigen, selbst erstellten Wrestlern und Wrestlerinnen.

Leider wird dieses Feature durch extrem lange Ladezeiten ausgebremst. Der Download und das Laden von erstellten Wrestlern oder Arenen kann teilweise mehrere Minuten dauern, was den Spaß am Erkunden neuer Inhalte erheblich schmälert. Eine Optimierung dieses Bereichs wäre dringend nötig, um das Potenzial der Community-Kreationen voll auszuschöpfen. Auch die Filter bei den Suchen sind immer noch ausbaufähig.

«WWE 2k25» ist seit dem 14. März für PS5, Xbox Series X/S und PC erhältlich. Das Spiel wurde mir zu Testzwecken von 2K für die PS5 zur Verfügung gestellt.

Fazit

Solides Wrestling-Erlebnis mit altbekannten Stärken und Schwächen

«WWE 2K25» setzt die kleinen Fortschritte der letzten Jahre fort, aber es bleibt ein zweischneidiges Schwert. Das Gameplay fühlt sich insgesamt geschmeidiger an, mit verbesserten Animationen und einer intelligenteren KI. Die überarbeitete Präsentation, insbesondere die aufwendig gestalteten Einzugsanimationen und die Atmosphäre in den Arenen, trägt zur Authentizität bei.

Auch der Showcase-Modus zur Bloodline ist durch die Präsentation von Paul Heyman ein echtes Highlight für Fans. Dennoch leidet das Spiel unter altbekannten Problemen wie gelegentlichen Glitches, der mangelhaften Umsetzung des MyGM-Modus und den frustrierenden Mikrotransaktionen in MyFaction und The Island. Zudem ist das Roster zwar umfangreich, aber das leidige Thema um kostenpflichtige DLCs bleibt bestehen.

Für Wrestling-Fans, die eine unterhaltsame Simulation mit soliden Matchmechaniken suchen, bietet «WWE 2K25» einige Stunden Spielspaß. Dennoch fühlt sich das Spiel in vielen Bereichen wie ein minimales Update an, statt einen echten Schritt nach vorne zu machen. Wer sich mit den bisherigen Mechaniken anfreunden konnte, wird auch mit diesem Ableger zufrieden sein – wer auf große Innovationen hofft, wird jedoch enttäuscht.

Pro

  • umfangreiches Roster mit mehr als 300 Charakteren
  • Showcase-Modus mit Bloodline-Thematik und Paul Heyman als Erzähler
  • leicht verbesserte Modi (u.a. Universe)
  • solides Gameplay

Contra

  • alter Wein in neuen Schläuchen: nur ein Jahresupdate
  • Mikrotransaktionen dominieren MyFaction und The Island
  • MyGM-Modus bleibt trotz Verbesserungen unlogisch und mangelhaft
  • DLC-Problematik
Titelbild: Kim Muntinga

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