Mit diesem zauberhaften Ideas Set trifft Lego bei mir einen Nerv
Es war Begehren auf den ersten Blick: Legos Ankündigung zum «Hocus Pocus» Ideas Set liess mich damals laut aufjauchzen. Mittlerweile ist es erhältlich – und steht zusammengebaut in unserem Galaxus-Studio. Magisches Aufbau-Erlebnis oder fauler Zauber?
Er ist die Nummer eins meiner persönlichen Hitliste der besten Herbstfilme: Disneys «Hocus Pocus». Der Halloween-Streifen aus den 90ern läutet bei mir Jahr für Jahr den Herbst ein und setzt den Ton für eine verwunschene, kuschelige Jahreszeit.
Du hast «Hocus Pocus» nie gesehen? Keine Sorge, hier findest du eine kurze Zusammenfassung:
Für alle anderen – und ich nehme stark an, wer ihn kennt, ist automatisch ein grosser Fan – hält Lego dieses Jahr ein besonderes Ideas Set bereit: die Hexenhütte der drei Sanderson-Schwestern. Designt hat es Lego-Fan Amber Veyt.
LEGO Disney Hocus Pocus: The Sanderson Sisters' Cottage
21341, LEGO Ideas, LEGO Seltene Sets
Für den Aufbau habe ich mir Zeit gelassen
Die 2316 Teile habe ich in gemächlichem Tempo in sechseinhalb Stunden zu einem kleinen Friedhof und dem Hexenhaus zusammengesetzt. Das sind auch die wichtigsten Schauplätze der Story.
In der Hütte verstecken sich etliche Details
Die Fachwerkhütte ist dabei klar das Herzstück. Ist sie erst mal komplett zusammengebaut, ist das Innere aber leider nur noch schwer zugänglich. Beide Dachplatten kannst du hochschieben und eine Hauswand mittig wie eine Doppeltüre öffnen. Dennoch bleiben dir viele Details verborgen, da sie sich in den hintersten Winkeln des Hauses verstecken. Liesse sich das Haus mittig komplett öffnen, hätte mir das persönlich besser gefallen. So hätten Fotograf Chris und ich das Modell für die Detailaufnahmen auch nicht wieder auseinanderbauen müssen.
Alles in allem ist das Haus aber eine wahre Augenweide und birgt viele Details. Im Erdgeschoss schwebt zum Beispiel ein blubbernder Hexenkessel über einer Feuerstelle, die auf Knopfdruck aufleuchtet.
Das Wasserrad an der Fassade war laut der Designerin am kniffligsten zu gestalten. Das zeigt sich auch beim Zusammenbauen. Hier verliere ich zwischenzeitlich fast die Nerven. Das Rad ist über eine Vorrichtung mit dem lila Rauch, der durch den Schornstein steigt, verbunden. Das heisst, wenn ich am Rad drehe, sollte sich auch der Rauch in Bewegung setzen. Leider ist das Konstrukt etwas instabil und klemmt oder fällt immer wieder auseinander. Deshalb habe ich ab einem gewissen Punkt die Finger davon gelassen. Rein optisch hat das ohnehin keinen Einfluss.
Da das Hexenhäuslein im Film zu einem Museum wird, befinden sich darin unter anderem auch Elemente wie Absperrungen, eine Kasse inklusive Souvenirkartenständer oder eine Glasvitrine, in der Winifreds aufklappbares Zauberbuch ausgestellt ist. In den Regalen findest du hingegen allerlei Tränke, Kristalle, Frösche und Kerzen. Eine davon natürlich schwarzflammig, die spielt in der Geschichte eine ganz besondere Rolle.
Im zweiten Stock befinden sich Bücher, Besen und Staubsauger, die den Hexen als fliegende Fortbewegungsmittel dienen. Ausserdem drei Betten, die farblich an die Charaktere angepasst sind. Im Dachgeschoss hängen Kronleuchter, Spinnweben und zwei Käfige, in denen die Hexen Kinder gefangen nehmen.
Auf dem Friedhof steht der Grabstein der Designerin
Der Friedhof ist im Vergleich zum Haus eher unspektakulär: Darauf befinden sich bloss ein Baum, das Tor und bewegliche Grabsteine. Einer für Emily Binx (ein ehemaliges Opfer der Schwestern) und einer für Billy, den freundlichen Zombie. Skurril, aber irgendwie auch süss: Auf dem dritten Grabstein steht der Name der Designerin. Im Booklet findest du übrigens nebst der Bauanleitung auch ein paar Fun-Facts zum Film, die zumindest mir bisher unbekannt waren.
Die Minifiguren runden das Set ab
Neben den drei bösen Hexenschwestern Winifred, Sarah und Mary Sanderson sind im Set noch drei weitere Minifiguren enthalten: Max, der wagemutige Teenager, der so ganz und gar nicht an die alten Halloween-Legenden aus seinem Wohnort Salem glaubt, seine kleine Schwester Dani und sein Schwarm Allison. Mit der schwarzen Katze alias Thackery Binx (ein verzauberter Junge, der zu einem ewigen Leben als Katze verdammt ist und dessen Schwester einst den Hexen zum Opfer fiel), wären wir bei einem Total von sieben Hauptfiguren. Skelette, Fledermäuse und Spinnen gibt's obendrauf.
Fazit: Lohnt sich das Set?
Rein optisch finde ich das Set ein Meisterwerk, das ich zu Hause sogar ausstellen würde (nur der Platz dazu fehlt mir). Die eingeschränkte und fragile Zugänglichkeit ins Innere des Hauses nervt mich aber ein wenig. Von all den zahlreichen Details in und ums Haus haben mich lediglich die leuchtende Feuerstelle und das Wasserrad, das mit dem Kaminrauch verbunden ist, wirklich überrascht. Beim Zusammenbauen hatte ich grosse Freude, doch um den stolzen Preis von rund 240 Franken vor den strengen Augen meines Sparschweins zu rechtfertigen, bräuchte es für meinen Geschmack dann doch ein Spürchen mehr Magie.
Titelfoto: Christian WalkerAls Disney-Fan trage ich nonstop die rosarote Brille, verehre Serien aus den 90ern und zähle Meerjungfrauen zu meiner Religion. Wenn ich mal nicht gerade im Glitzerregen tanze, findet man mich auf Pyjama-Partys oder an meinem Schminktisch. PS: Mit Speck fängt man nicht nur Mäuse, sondern auch mich.