Michelles Katzen oder Kevins unbekannte Lebensform?
- Ganz klar Michelle!58%
- Keycap Kevin schlägt niemand!25%
- Beide Tastaturen gefallen mir nicht.18%
Der Wettbewerb ist inzwischen beendet.
Ich begeistere andere gerne für Custom Keyboards. So auch Kollegin Michelle. Kürzlich hat sie ihre zweite Tastatur zusammengebaut. Da wir denselben Bausatz gekauft haben, wollen wir wissen, welche dir besser gefällt.
Kurz nachdem Michelle anfängt bei uns zu arbeiten, infiziere ich sie. Der Virus: Custom Mechanical Keyboards. Also Tastaturen, die du als Bausatz kaufst und dann mit Tastenkappen und Schaltern deiner Wahl komplettierst.
Sie ist von ihrer KDB67 Lite begeistert. Da wird mir klar, dass es nicht lange dauern wird, bis sie sich eine zweite Tastatur anschafft (Anmerkung von Michelle: Mir war das naiverweise weniger klar…). In den kommenden Monaten bombardiere ich sie mit potenziellen Group Buys. Dabei tust du dich mit anderen zusammen, um ein Tastatur-Kit vorzufinanzieren. Im April 2023 habe ich sie so weit: Die Zoom75 geht in den Group Buy. Michelle ist vom Design und den Personalisierungsmöglichkeiten begeistert.
Wir kaufen uns beide ein Kit und beschliessen, die Tastaturen später in einem Community-Voting gegeneinander antreten zu lassen. Michelle hat ihre Zoom75 bereits seit ein paar Wochen in Betrieb. Ich erst seit Kurzem, weil die Keycaps über zwei Jahre auf sich warten liessen. Jetzt aber genug der Vorrede, Vorhang auf für unsere Tastaturen.
Ich entscheide mich für die Farbe «Wild Green». Das stylische Gewicht auf der Rückseite ist in meinem Fall PVD-beschichtet. Statt des Standard-Drehknopfs setzte ich auf einen LCD-Screen. Auch ein zusätzliches internes Gewicht verbaue ich. Dafür verzichte ich auf Akkus. Ich betreibe meine Tastatur sowieso immer per Kabel. Anstelle der Batterien bringe ich Schalldämmmatten an.
Beim übrigen Dämmmaterial setze ich auf den PE- und Plate-Foam. Den Case-Foam lasse ich komplett weg. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass eine Tastatur auch ohne Dämmung gut klingen sollte. Meine Zoom75 soll wieder einmal eine etwas tiefer klingende Tastatur werden, weshalb ich trotzdem ein paar der Klang dämpfenden Teile verbaue.
Bei den Switches entscheide ich mich für Hippo Linear Switches von Kinetic Labs, die ich selbst schmiere. Der Stängel dieses Switches besteht aus UHMWPE-Kunststoff. In Kombination mit dem Gehäuse aus Nylon sorgt dies für einen gedämmten, tiefen Klang.
Als Tastenkappen kommen GMK Symbiote zum Einsatz. Die Beschreibung der Keycaps aus ABS-Kunststoff liest sich folgendermassen:
«Gestatten: GMK Symbiote. Eine unbekannte Lebensform, die die Fähigkeit besitzt, sich mit mechanischen Objekten zu verbinden, verwandelt sich in eine neue Art von Hybridorganismus. Was als symbiotische Beziehung begann, entwickelte sich zu einer vollständigen Absorption der Wirtsmaschine. Ein retrofuturistisches Sci-Fi-Tastaturset mit hellen und organischen Farben.»
Als Fan von Sci-Fi bin ich erstmal von der Beschreibung angetan. Aber mir gefällt auch die Farbkombination des Violett/Pinken-Tastenkannepsets mit dem Grün der Tastatur. Bis auf die F-Reihe und Steuertasten rechts verzichte ich bei meiner Tastatur auf spezielle Tastenkappen. Dafür setze ich auf eine geteilte Leer- sowie Backspace-Taste.
Kevin hat es mir in den letzten Wochen und Monaten nicht einfach gemacht. Dennoch: Als anspruchsvolle Kandidatin muss alles passen. Bei der Zoom75 ist das der Fall. Neben Grösse und Form gefällt mir in erster Linie das edle Design der Special Edition in Matt-Schwarz. Die eingearbeiteten Goldränder und das eingravierte kleine Teleskop sind einfach grossartig.
Auf meiner ersten mechanischen Tastatur fehlt mir der Drehknopf für die Lautstärke. Deshalb entscheide ich mich für den goldfarbenen Knopf statt dem LCD-Display. Der passt wunderbar zum restlichen Design. Inklusive Rückseite. Der schwarz glänzende Teil ist zwar anfällig für Fingerabdrücke. Der matt-goldene Mittelteil hat aber durchaus Charme. Schade, dass ich die Rückseite zu Gesicht bekomme.
Im Gegensatz zu Kevin verbaue ich den Akku. Meist nutze ich die Tastatur zwar mit Kabel, praktisch ist es trotzdem. Beim Dämmmaterial halte ich mich nicht zurück und baue alles ein, was möglich ist: Case-, PE- und Plate-Foam. Ich bevorzuge einen möglichst tiefen, warmen Klang.
Für die Switches lasse ich mich von Kevin beraten. Ich entscheide mich für MM Switches von Wuque Studios, weil ich da die Einzelteile selbst wählen kann. Das Schmieren ist so zudem weniger zeitaufwendig.
Die Tastenkappen sind ein schwieriges Unterfangen. Ich will etwas Süsses, das trotzdem gut zum edlen Design passt. Da ich im Gegensatz zu Kevin auf mein ISO-Layout bestehe, ist die Auswahl klein. Ich verliebe mich am Ende in süsse lila Katzenpfoten. Mein Set für den Edel-verspielten Look: Subarashī aus dem Hause PBTfans.
So hören sich meine und Kevins Tastaturen an.
Jetzt bist du dran. Welche Tastatur gefällt dir besser?
Michelles Katzen oder Kevins unbekannte Lebensform?
Der Wettbewerb ist inzwischen beendet.
Technologie und Gesellschaft faszinieren mich. Die beiden zu kombinieren und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, ist meine Leidenschaft.