Es ist soweit: Auch bei Disney+ kostet Account Sharing jetzt extra
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Es ist soweit: Auch bei Disney+ kostet Account Sharing jetzt extra

Katja Fischer
26-9-2024

Disney+ macht Nägel mit Köpfen, für Account Sharing fällt jetzt eine Zusatzgebühr an. Die ist teuer. Und gilt nur für eine Person ausserhalb des Haushalts.

Angekündigt hat Disney schon lange, dass man gegen das kostenlose Account-Teilen vorgehen will. CEO Bob Iger hat im April sogar konkret vermeldet, dass Paid Account Sharing noch im September kommen soll.

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Jetzt ist Ende September – und gerade noch rechtzeitig löst er sein Versprechen ein: Wer sein Abo ausserhalb seines Haushalts mit einem Familienmitglied oder Freund teilen will, muss künftig zahlen, wie der Streaminganbieter am Mittwoch auf seiner Website bekannt gibt. Neu erfahren wir auch, wie viel der Abo-Gast kostet und welche «Privilegien» er geniesst.

Hohe Kosten für einen Gast

Grundsätzlich bleibt es bei der Devise: ein Account pro Haushalt. Allerdings kannst du deinem Disney+-Abonnement nun ein sogenanntes «Zusatzmitglied» hinzufügen.

Ab sofort kannst du einen Angehörigen oder Freund deinem Disney+-Account hinufügen. Die Zusatzkosten richten sich nach deinem Abo.
Ab sofort kannst du einen Angehörigen oder Freund deinem Disney+-Account hinufügen. Die Zusatzkosten richten sich nach deinem Abo.
Quelle: Screenshot Disney+

In Deutschland liegen die Gebühren für das Extra-Mitglied bei monatlich 4.99 Euro bei einem Basic-Paket mit Werbung. Beziehungsweise zusätzlich 5.99 Euro bei Aboplänen ohne Werbung. In der Schweiz zahlst du monatlich plus 6.90 Franken zu deinem Standard-Abo mit Werbung. Oder 7.90 Franken zu einem Abo ohne Werbung.

Pro Monat ergibt das folgende Kosten pro Haushalt:

  • Standard-Abo mit Werbung (CHF 7.90) + 1 Zusatzmitglied (CHF 6.90) = CHF 14.80
  • Standard-Abo ohne Werbung (CHF 12.90) + 1 Zusatzmitglied (CHF 7.90) = CHF 20.80
  • Premium-Abo ohne Werbung (CHF 17.90) + 1 Zusatzmitglied (CHF 7.90) = CHF 25.80

Die Extrakosten fallen für gerade mal ein Zusatzmitlied an – pro Konto sei «nur ein Extra-Member-Slot verfügbar», heisst es. Das sind stolze Beträge, bei denen du dir unweigerlich die Frage stellen musst, ob sich nicht gleich ein eigener Account lohnt.

Zumal es neben der restriktiven Ein-Slot-Grenze weitere Einschränkungen und Entbehrungen gibt. Das Zusatzmitglied kann nur ein Profil haben und nur auf einem Endgerät gleichzeitig streamen. Es muss volljährig sein und im gleichen Land wohnen, in dem das Disney+-Konto erstellt wurde. Das neue Feature ist ausserdem nur bei Abos verfügbar, die direkt mit Disney abgeschlossen wurden. Wer Disney+ also innerhalb eines Bundles mit anderen Angeboten nutzt, hat die Option nicht.

Disney+ vs. Netflix: die Unterschiede zum Vorbild

Offensichtlich orientiert sich Disney bei den Regeln weitestgehend am Vorbild Netflix. Auch dort kann ein Zusatzmitglied nur ein Gerät gleichzeitig nutzen. Die Preise sind allerdings etwas tiefer: Bei Netflix zahlst du im Standard- und Premium-Abo 5.90 Franken zusätzlich. Beziehungsweise 4.99 Euro in Deutschland. Unterschiede gibt es zudem bei der Anzahl Zusatzmitgliedern: Mit einem Premium-Abo bei Netflix kannst du zwei Personen hinzufügen.

Netflix hat mit dem Paid Account Sharing übrigens schon erreicht, wovon Disney im Moment noch träumt: Die Befürchtung, dass die Kundinnen und Kunden wegen der neuen Account-Sharing-Regelung reihenweise davonlaufen, bewahrheitete sich nicht. Im Gegenteil, man verzeichnete Ende 2023 gar den schnellsten Abo-Zuwachs seiner Geschichte. Über 260 Millionen Abos wurden damals registriert, Mitte 2024 waren es bereits 277 Millionen. Tendenz steigend.

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Ob das Disney auch gelingen wird, wird sich zeigen. Der Streaminganbieter will bis Ende Jahr in sämtlichen Streamingsparten profitabel sein. Immerhin: Disney+ und Hulu schreiben seit kurzem schwarze Zahlen – zum ersten Mal in ihren Firmengeschichten. ESPN+ soll folgen.

Titelbild: Shutterstock/Koshiro K

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Anna- und Elsa-Mami, Apéro-Expertin, Gruppenfitness-Enthusiastin, Möchtegern-Ballerina und Gossip-Liebhaberin. Oft Hochleistungs-Multitaskerin und Alleshaben-Wollerin, manchmal Schoggi-Chefin und Sofa-Heldin.


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