«Cat Quest: Pirates of the Purribean»: Verspricht ein knuffiges Abenteuerspiel zum Verlieben zu werden
Der dritte Teil der «Cat Quest»-Reihe verspricht mit seiner malerischen Piratenwelt ein weiteres packendes Abenteuer für Jung und Alt. An der Gamescom konnte ich «Pirates of the Purribean» anspielen.
Ohne Embargo hätte «Cat Quest Pirates of the Purribean» ganz oben auf meiner Gamescom-Highlight-Liste gestanden. Von allen Spielen, die ich an der Game-Messe angezockt habe, hatte ich bei diesem 2,5D-Katzenabenteuer das breiteste Grinsen im Gesicht.
Die «Cat Quest»-Reihe besteht aus Action-Rollenspielen. Du kannst sie alleine oder zu zweit spielen. Die ersten beiden Teile sind in einem mittelalterlichen Fantasy-Setting angesiedelt. Teil drei spielt, wie es der Name vermuten lässt, in der Karibik, als Piraten Hochkonjunktur hatten. Die Inselwelt wird von Piraten-Ratten (Pi-rats) belagert, die auf der Suche nach dem mystischen Schatz namens Nordstern sind. Den überlässt du ihnen natürlich nicht kampflos.
In der Gamescom-Demo konnte ich eine gute halbe Stunde frei in der malerischen Welt herumsegeln. Denn was wäre ein Piratenspiel ohne Piratenschiff? Damit komme ich nicht nur schnell von einer Insel zur nächsten, ich kann auch feindliche Schiffe angreifen. Das Schiff steuert sich angenehm flott. Ich kann mit einer Mischung aus Dash und Kurvenmanöver sogar driften. Damit weiche ich gegnerischen Kanonenkugeln elegant aus. Das Schiff kann verbessert und verschönert werden, erklärt mir Desmond Wong, CEO vom Entwicklerstudio Gentlebros. Bei meiner Anspielsession konnte ich das leider nicht ausprobieren.
Eine Welt zum Fressen schön
Nachdem ich die ersten Pi-rats zu Davy Jones auf den Meeresboden geschickt habe, lege ich in der nächstgelegenen Bucht an. Questmarker oder ähnliche Richtungsweiser gibt es nicht. Ich lasse mich von meinen Augen leiten. Die sind leicht überfordert, denn Gentlebros hat eine derart umwerfend schöne Welt hingezaubert, dass ich überall gleichzeitig hin möchte. Da lädt eine Küstenstadt zum Flanieren ein. Dort lockt eine Höhle mit verborgenen Schätzen. Am Horizont erblicke ich eine gezackte Felsformation, die bedrohlich aus dem Dunst hervorragt.
Meiner Piratenkatze sind kaum Grenzen gesetzt. Die Gebiete sind allerdings levelbasiert. In meinem Eifer segle ich prompt in eine Gruppe von Schiffen, die mit einem Totenschädel-Symbol markiert sind. Die seien besonders hart zu knacken, warnt mich Desmond. Weil ich der Verlockung der opulenten Schatzkiste, welche die Piraten bewachen, nicht widerstehen kann, stürze ich mich dennoch in den Kampf. Zur Überraschung aller gelingt es mir tatsächlich, alle Schiffe zu versenken. Zu verdanken habe ich das geschickten Ausweichmanövern und einem Levelaufstieg, der zwischendurch das Schiff repariert hat.
Als Belohnung erhalte ich ein Amulett. Meine Mieze lässt sich mit verschiedenen Waffen und Ausrüstungsgegenständen versehen. Amulette bringen spezielle Eigenschaften mit sich. Wenn ich mit meinem neuen Schmuck direkt nach einer Ausweichaktion angreife, führe ich einen Spezialangriff aus. In «Cat Quest 3» gibt es keine Klassen. Die Ausrüstung bestimmt, ob du eher Fernkämpfer mit Pistole oder säbelschwingender Nahkämpfer bist, der Blitze auf die Gegner feuert.
Anspruchsvoller als es aussieht
Trotz kindlicher Optik ist das Spiel kein Spaziergang. Wenn ich nicht aufpasse, gibt's ordentlich was auf den Pelz. Geschicktes Ausweichen und Einsetzen der passenden Magieangriffe ist besonders bei Bosskämpfen wichtig. So einen erlebe ich, als ich an einem verschlossenen Tor vorbei will, das ein übel gelauntes Wildschwein bewacht. Weil ich mich auch im Kampf frei bewegen kann, muss ich aufpassen, dass ich nicht aus Versehen in weitere kleinere Gegner laufe.
Das Spiel ist vollgepackt mit Schätzen, Geheimnissen und kauzigen Charakteren. Ich treffe auf einen zaubernden Hund, der von seinen Artgenossen ausgestossen wurde, weil Hunde keine Magie beherrschen sollten. Solche Vorurteile kennt meine Fellnase nicht und so lerne ich von ihm einen neuen Zauberspruch.
Das Abenteuer wartet
«Cat Quest 3» strotzt nur so von Persönlichkeit. Sei es, wenn meine Katze ins Wasser springt und mit einem Schwimmring herumschwimmt. Oder wenn ich den Papagei, der als Speicherort dient, verhaue und dafür ein Poop-Emoji als Ausrüstungsgegenstand erhalte – keine Angst, der Papagei kehrt unversehrt zurück. Ich freue mich schon sehr auf 2024, wenn ich voraussichtlich in See stechen kann. «Pirates of the Purribean» stand schon vor der Gamescom auf meiner Liste für Spiele, die ich mit meinen Kindern spielen kann. Dank flexiblem Koop-Modus dürfte auch Teil drei ein stimmiges Abenteuer für Gross und Klein werden.
Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken.