5 Dinge, die Google gekillt hat, von denen du nicht wusstest, dass sie existieren
Google hat die Angewohnheit, Features einfach wieder abzustellen. Viel davon bleiben bis zum virtuellen Tod unbekannt.
Kennst du Google Poly? Nein? Lernst du auch nie kennen. Google hat die Plattform für 3D-Objekt-Sharing am 30. Juni 2021 vom Netz genommen. Die Plattform war drei Jahre alt und den meisten unbekannt. Damit steht Poly nicht alleine da. Werfen wir einen Blick auf Dinge, die Google gekillt hat, die du nicht einmal gekannt hast.
Alle Dinge, die Google gekillt hat, werden von der Website KilledByGoogle.com zusammengetragen. Dort sterben auch Dinge, die du kennst und vielleicht benutzt. Wie das Tool AngularJS, ein JavaScript-Webframework zur Erstellung von Single-Page-Webanwendungen, das im Dezember 2021 das Zeitliche segnen wird.
#5: Google Bookmarks (2005 – 2021)
Google Bookmarks hat deine Favoriten im Internet gespeichert. Und das lange bevor Chrome deine Bookmarks und gespeicherten Orte in Google Maps zwischen Geräten synchronisiert hat. Nach fast 16 Jahren Betrieb ist Schluss. Grund: Die Funktionen sind in andere Produkte integriert worden und den dedizierten Bookmark Service braucht es schlicht nicht mehr.
#4: Google Science Journal (2016 – 2020)
Die App, mit der du wissenschaftliche Experimente mit deinem Smartphone durchführen konntest, klang seltsam und war es auch. Daher war nach vier Jahren Betrieb im Herbst 2020 Schluss mit der App, die die Sensoren deines Smartphones für akkurate Datenerhebung und -analyse genutzt hat.
Die App ist nach wie vor in Third Party App Stores erhältlich, dürfte aber auf einigen Geräten nicht optimal oder gar nicht funktionieren.
#3: Google Pigeon Transit (2018 – ~2020)
Die Schweiz bekommt nur das Resultat mit, welches das Experiment Google Pigeon Transit erbracht hat. Denn die App, die nicht einmal in Third Party App Stores archiviert ist, hat ihre Nutzer dazu aufgefordert, besondere Vorfälle wie Verspätungen im öffentlichen Verkehr zu melden. Andere Nutzer haben das dann auf ihren Smartphones gesehen und konnten ihren Pendelweg besser planen.
Das Feature klingt bekannt, denn Google Maps hat ganz ähnliche Funktionen eingeführt. Und wenn die grosse Schwester von Google Maps das übernimmt, dann braucht es die kleine App aus dem «In-House Incubator» Google Area 120 schlicht nicht mehr.
Das Ende der App muss irgendwann im Jahre 2020 gekommen sein. Im frühen Winter 2019 noch sind fünf weitere Städte dem Service hinzugefügt worden.
#2: Google Shoelace (2019 – 2020)
Events, Konzerte, Treffen. Das alles in deiner Nachbarschaft und von echten Menschen zusammengetragen. Das war das Versprechen von Google Shoelace.
Doch die App aus dem Area-120-Studio hat kein Jahr überlebt. Das Experiment Shoelace hat aber wohl dazu geführt, dass Google Maps vermehrt Social Media Features bekommen hat.
#1: YouTube Messages (2017 – 2019)
Auf YouTube konntest du mal mit Usern direkt oder in Gruppen chatten. Dass das vor allem für grössere Channels unpraktisch ist, ist offensichtlich. Daher war nach zwei Jahren Sense.
Google will, so berichtet 9to5Google, dass User die Konversationen in der Öffentlichkeit haben. Dafür gibt’s mit YouTube Stories eine Art öffentlichen Newsfeed mit Textposts und Bildern.
Chatten können User anderswo. Ausser mit Google Allo, denn das hat Google anno 2019 auch gekillt.
Journalist. Autor. Hacker. Ich bin Geschichtenerzähler und suche Grenzen, Geheimnisse und Tabus. Ich dokumentiere die Welt, schwarz auf weiss. Nicht, weil ich kann, sondern weil ich nicht anders kann.