Smarte Brillen: die spannendsten Neuheiten der Techmesse CES
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Smarte Brillen: die spannendsten Neuheiten der Techmesse CES

Lorenz Keller
13-1-2025

Einer der Trends auf der CES 2025 sind Augmented-Reality-Brillen. Die Gestelle werden immer schlanker und leichter, während die Features zunehmend auf spezifische Zielgruppen abgestimmt werden.

Gleich zu Beginn der CES in Las Vegas sorgten die Even Realities G1 Glasses für Aufsehen. Diese sind kaum noch von normalen Brillen zu unterscheiden. Doch im weiteren Verlauf der Messe haben Start-ups und bekannte Hersteller noch viele weitere Gadgets für die Nase präsentiert. Hier ist eine Zusammenstellung der spannendsten Neuheiten.

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    Diese smarten Glasses sehen aus wie eine normale Brille

    von Lorenz Keller

Halliday Glasses: ein Ring als Trackpad

Die Halliday Glasses erinnern an die Hornbrille von Buddy Holly. Im dunklen Rahmen ist ein kleines Display integriert, das ein Bild projiziert, das wie ein 3,5-Zoll-Bildschirm im Sichtfeld erscheint. Es lässt sich so einstellen, dass du es auch mit einer Sehkorrektur scharf wahrnehmen kannst – und es ist ausreichend hell für alle Lichtverhältnisse.

Sieht aus wie eine dicke Hornbrille: das Modell von Halliday.
Sieht aus wie eine dicke Hornbrille: das Modell von Halliday.
Quelle: Halliday

Zusätzlich hat das Start-up einen KI-Assistenten integriert, der ohne Befehlseingabe nützliche Informationen anzeigt. Dafür hört er jedoch kontinuierlich über die eingebauten Mikrofone mit. Der Assistent kann komplexe Fragen beantworten, aus 40 Sprachen übersetzen und Konversationen oder Vorträge zusammenfassen.

Die Brillen wiegen 35 Gramm, und der Akku soll bis zu zwölf Stunden halten. Dazu gibt es einen Ring, der als Trackpad zur Steuerung der Software dient. Die Halliday Glasses sollen zwischen 400 und 500 Franken oder Euro kosten, erste Modelle werden im Frühling ausgeliefert.

Captify: Mit der Brille besser hören

Diese Brille hat einen ernsthaften Hintergrund: Der Gründer des Start-ups Captify ist selbst schwer hörgeschädigt. Seine Brille macht Sprache für Nutzerinnen und Nutzer besser verständlich, indem sie Sprache aufnimmt, Hintergrundgeräusche entfernt und das Gesprochene transkribiert. Der Text wird direkt auf der Brille angezeigt, sodass Untertitel fast in Echtzeit mitgelesen werden können.

Die Brille von Captify zeigt Untertitel direkt ins Sichtfeld.
Die Brille von Captify zeigt Untertitel direkt ins Sichtfeld.
Quelle: Captify

Die Bedienung ist kinderleicht: Über einen Button am Bügel wird die Transkription gestartet – ein weiterer Klick, und die Untertitel stoppen. Mit einer Akkuladung sind bis zu vier Stunden kontinuierliche Aufzeichnungen möglich.

Captify wiegt 45 Gramm und ist nicht nur für hörgeschädigte Personen interessant. Die Aufzeichnungen stehen nämlich in der App auch als Text zur Verfügung – etwa für Protokolle. Zudem können 40 Sprachen live übersetzt werden.

Spacetop: Das Büro der Superlative

Die israelische Softwarefirma Sightful setzt bei ihrem neuesten Produkt auf existierende Hardware – nämlich auf einen Windows-Laptop oder PC. Ergänzt wird diese durch die Augmented-Reality-Brille von Xreal, die auch bei uns im Shop erhältlich ist.

Spacetop ermöglicht es, einen eigenen Workspace auf einer riesigen virtuellen Leinwand zu nutzen – so, als würdest du vor einem 100-Zoll-Monitor sitzen. Die Software verwaltet dabei die einzelnen Fenster und sorgt für eine einfache Bedienung und Anordnung.

Das virtuelle Office mit einem riesigen Monitor.
Das virtuelle Office mit einem riesigen Monitor.
Quelle: Spacetop

Die Software ist im Abo erhältlich, vorerst aber nur in den USA. Ein Jahr inklusive einer Xreal Air 2 Ultra-Brille kostet 950 Dollar, jedes weitere Jahr kostet 100 Dollar. Wer bereits eine Brille besitzt, kann das Unternehmen kontaktieren und ein individuelles Angebot für die Software erhalten.

Lenovo Legion Glasses 2: besserer Blick aufs Game

Die zweite Generation der AR-Brillen hat Lenovo angekündigt. Die Legion Glasses 2 sind wie die Vorgänger speziell fürs Gaming gedacht und lassen sich via USB-C mit Laptops, PCs oder Handhelds verbinden. Unter anderem natürlich mit der Lenovo Legion Go.

Im Vergleich zur ersten Generation hat der Hersteller an der Bildqualität geschraubt. Die maximale Helligkeit wurde deutlich gesteigert: von 270 auf 800 Nits. Neu wird auch eine Bildwiederholrate von 120 Hertz unterstützt, vorher waren es maximal 60 Hertz.

Leichter, kompakter und mit besserer Bildqualität: die Legion Glasses 2.
Leichter, kompakter und mit besserer Bildqualität: die Legion Glasses 2.
Quelle: Lenovo

Trotz der Verbesserungen konnte Lenovo das Gewicht senken, nämlich von 96 auf 65 Gramm. Die neue Brille soll im Februar zuerst in den USA auf den Markt kommen, zum Preis von rund 400 Franken oder Euro.

Titelbild: Sightful

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Gadgets sind meine Passion – egal ob man sie für Homeoffice, Haushalt, Smart Home, Sport oder Vergnügen braucht. Oder natürlich auch fürs grosse Hobby neben der Familie, nämlich fürs Angeln.


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