Produkttest
Der OnTrac im Test: Grandiose Audioqualität, aber ausbaufähige Software
von Stefanie Lechthaler
Dyson stellt seinen neuen Kopfhörer, den OnTrac, vor. Dieser kommt zwar ohne dystopischen Luftfilter, dafür mit einer erstaunlich langen Akkulaufzeit und einem stylischen Upgrade. Ich war bei der Enthüllung in London dabei und durfte mal kurz reinhören.
Der Launch des futuristischen Luftreinigungskopfhörers Zone sorgte vor zwei Jahren für grosse Aufregung. Das Gerät soll Menschen in urbanen Gegenden vor Umgebungslärm und schlechter Luft schützen. Trotz innovativer Idee fand der umstrittene Kopfhörer den Weg in die breite Masse nur schwer. Jetzt nimmt das Unternehmen einen zweiten Versuch mit dem OnTrac. Einem stylischen Over-Ear-Kopfhörer, der ohne den Luftfilter leichter und schlanker als sein Vorgänger daherkommt.
Im Vergleich zum eher klobigen Vorgänger kommt der OnTrac ziemlich schlank daher. Dies liegt insbesondere daran, dass der Akku im Kopfbügel verbaut und der Hörer dadurch auf ein Minimum reduziert werden konnte. Mit den mehrfach schwenkbaren Gimbal-Armen und den weichen Ohrpolstern soll der Kopfhörer so gebaut sein, dass er auf jede Kopfgrösse passt.
Nicht nur in der Form, sondern auch im Design soll der OnTrac das Individuum ansprechen. So setzt Dyson auf vier Basismodelle, die mit unterschiedlich farbigen Ohrpolstern und Endkappen personalisiert werden können. Die Farbpalette soll dabei von der Geschichte des Unternehmens inspiriert sein.
Jake Dyson selbst hat am Lancierungs-Event in London den neuen Kopfhörer enthüllt und erklärt, dass der Zone den Grundstein für die Entwicklung des OnTrac gelegt hat. So konnte die bereits erstaunlich lange Akkulaufzeit des Vorgängers auf 55 Stunden im ANC-Betrieb erweitert werden. Die aktive Geräuschunterdrückung soll dabei den Umgebungslärm um bis zu 40 Dezibel reduzieren können. Diese erfolgt über eine Stufenregulierung in der dazugehörigen App, wobei zwischen drei Stufen ausgewählt werden kann.
Womit wir beim Technischen sind. Der OnTrac lässt sich lediglich mit einem Gerät auf einmal verbinden – Multipoint unterstützt er nicht. Dafür bietet Dyson neben der Bluetooth- auch eine analoge Übertragung vom USB-C-Port am Kopfhörer auf Klinke, was mit einer besseren Klangqualität einhergehen soll. Das entsprechende Kabel kann dazugekauft werden. Laut Jake Dyson hat sich das Unternehmen mit dem OnTrac nämlich vorgenommen, die Musik so authentisch wie möglich zu übermitteln – wie es die Musizierenden vorgesehen haben. Ohne Signalverfälschung und Störungen also.
Neben der ANC-Regulation bietet die dazugehörige MyDyson App einen Equalizer, eine Drosselung für die Lautstärke und eine «Listening-History» an. Diese ermöglicht den Nutzern, das Hörverhalten in puncto Lautstärke nachzuverfolgen.
Drei der vier Basismodelle werden ab August für den Preis von 499 Franken in die Schweiz und bei uns im Shop erhältlich sein. Die bunten austauschbaren Ohrpolster und Endkappen werden erst nach und nach für 49 Franken pro Set geliefert. Wer die Kopfhörer komplett personalisieren will, muss sich also noch ein wenig gedulden.
Ich habe den OnTrac getestet. Hier findest du das ausführliche Review.
Die Wände kurz vor der Wohnungsübergabe streichen? Kimchi selber machen? Einen kaputten Raclette-Ofen löten? Geht nicht – gibts nicht. Also manchmal schon. Aber ich probiere es auf jeden Fall aus.