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Nach Taylor-Swift-Codes: Hacker veröffentlichen tausende gültige Tickets im Netz

In den vergangenen Tagen tauchten Ticketcodes für Taylor-Swift-Konzerte im Netz auf. Das Ticketverkaufs- und Vertriebsunternehmen Ticketmaster beschwichtigte: Diese seien nicht gültig. So ganz sicher scheint das aber nicht zu sein, wie ein neuer Ticket-Leak zeigt.

Anfang der Woche hat ein User namens «Sp1d3rHunters» rund 166 000 Barcodes in einem Online-Forum gepostet. Diese berechtigen seinen Angaben zufolge zum Eintritt an einige Taylor-Swift-Konzerte in den USA. Nachdem das Portal Ticketmaster abwiegelte und auf seine Sicherheitsvorkehrungen hinwies, legt die Gruppe nun nach. Weitere 39 000 Tickets wurden samt Codes in dem besagten Forum veröffentlicht.

Neue Tickets sind gültig – Ticketmaster unter Zugzwang

Bei den rund 39 000 Tickets, welche die Gruppe nun ins Forum stellt, handelt es sich grösstenteils um Print-at-Home-Karten. Anders als die generierten Barcodes zu den Taylor-Swift-Konzerten greife hier die SafeTix-Technologie nicht, wie «Sp1d3rHunters» im Forum schrieb. «Ticketmaster belügt die Öffentlichkeit (...). Die Ticket-Datenbank enthält sowohl Online- als auch physische Tickets», lässt die Gruppe verlauten «diese werden gedruckt und können nicht automatisch aktualisiert werden».

Mit dem neuen Leak wird Ticketmaster viel Arbeit haben.
Mit dem neuen Leak wird Ticketmaster viel Arbeit haben.
Quelle: Florian Bodoky

Das Portal BleepingComputer hat den geleakten Datensatz überprüft und für echt befunden. Es handelt sich dabei um eine CSV-Datei mit den entsprechenden Barcode-Daten für die Konzerte. Darunter sind Events von Aerosmith, Alanis Morissette, Sting, Bruce Springsteen und weiteren Künstler und Künstlerinnen – aber auch Events wie der Cirque du Soleil. Zudem haben die Täter eine Anleitung beigefügt, wie diese Barcodes in richtige Tickets umgewandelt werden können.

Dies bringt Ticketmaster nun in eine prekäre Lage. Anders als bei digitalen Codes wird nicht automatisch ein neuer Code generiert, der den alten ersetzt. Das Unternehmen muss die CSV-Datei nun mit den eigenen Verkäufen abgleichen und die eigentlichen Käuferinnen und Käufer mit neuen Tickets ausstatten – auch wenn dies nahtlos gelingen sollte, ist der Mehraufwand beträchtlich. «Sp1d3rHunters» hält derweil an seiner Erpressung fest. Zwei Millionen US-Dollar werden gefordert – möglich, dass sonst noch mehr Inhalte im Netz auftauchen. Ticketmaster hat sich bis jetzt noch nicht geäussert.

Titelbild: Shutterstock

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Seit ich herausgefunden habe, wie man bei der ISDN-Card beide Telefonkanäle für eine grössere Bandbreite aktivieren kann, bastle ich an digitalen Netzwerken herum. Seit ich sprechen kann, an analogen. Wahl-Winterthurer mit rotblauem Herzen.

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