Motorola ThinkPhone: Business-Smartphone mit enger Windows-Anbindung
5-1-2023
Beim neuen Business-Smartphone Motorola ThinkPhone steht die Anbindung an Windows-PCs im Fokus.
Motorola gehört zu Lenovo. Deswegen darf das neue Smartphone auch namentlich beim ThinkPad und ThinkBook anknüpfen. Die Zusammenarbeit ist nicht auf PCs von Lenovo beschränkt, sondern soll mit allen Computern, auf denen mindestens Windows 10 läuft, funktionieren.
Smartphone und Windows gehen Hand in Hand
Ohne die enge Verbindung zu Windows wäre das ThinkPhone nur ein Smartphone von vielen. Die Software «Think 2 Think» vereint mehrere praktische Funktionen. Sie sind nicht neu, aber bisher im Android-Windows-Kosmos noch nicht so gebündelt worden. Das beginnt mit einer gemeinsamen Zwischenablage. Copy-and-paste funktioniert geräteübergreifend. Das gilt auch für die Dateiablage. Daten lassen sich zwischen den Geräten per Maus hin und her schieben bzw. kopieren.
Notebook und Smartphone erkennen sich, wenn sie in der Nähe sind und stellen eine Verbindung per WLAN her. Diese nutzen sie auch dazu, Benachrichtigungen vom Smartphone im Windows Action Center anzuzeigen. Ein Klick auf eine Benachrichtigung öffnet die entsprechende App auf dem PC-Bildschirm. Mit App-Streaming lässt sich jede Android-App auf dem großen Bildschirm – in einem eigenen Fenster – benutzen.
Du kannst zudem die Hauptkamera des ThinkPhone als Webcam nutzen. Die Hotspot-Funktion des Smartphones lässt sich per Mausklick vom PC aktivieren.
Ist der PC nicht in der Nähe, kannst du das ThinkPhone trotzdem an einem großen Bildschirm nutzen. Wie bei Samsung Dex besteht die Möglichkeit, das Smartphone an einen externen Monitor anzuschließen. Den Cursor auf dem Desktop kannst du über den Touchscreen des ThinkPhone steuern.
Motorola will das Programm in Zukunft auch für ausgewählte Smartphones aus der Edge-Serie anbieten. Ohne Motorola-Smartphone könnte dir Intel Unison, das ebenfalls seit der CES zur Installation verfügbar ist, weiterhelfen.
Gute, aber nicht herausragende Ausstattung
Die Ausstattung des ThinkPhone ist auf dem Datenblatt gut bis sehr gut. Aufsehenerregende Spezifikationen gibt es nicht, trotzdem sollte es viele Bedürfnisse befriedigen können.
- 6,6 Zoll pOLED, FHD+ (2400 × 1080 Pixel), 144 Hertz
- Snapdragon 8+ Gen 1
- 8 oder 12 Gigabyte Arbeitsspeicher
- 128, 256 oder 512 Gigabyte Speicherplatz
- 50 Megapixel Hauptkamera, f/1,8
- 13 Megapixel Ultraweitwinkel, 120 Grad, f/2,2
- 32 Megapixel Frontkamera, f/2,45
- 5000 mAh
- frei belegbarer «Red Key» für schnellen Zugriff auf wichtige App oder Funktion
- Android 13, drei Major-Updates und vier Jahre Sicherheitsupdates
Das Gehäuse besteht aus einer Aramidfaser – Kevlar ist dafür ein Markenname – und einem Aluminiumrahmen sowie Gorilla Glass Victus. Das ThinkPhone soll Stürze aus 1,25 Metern Höhe – gemäß MIL STD 810 – überstehen und ist nach IP68 wasser- und staubdicht. In Tests haben ihm 30 Minuten in 1,5 Metern Wassertiefe nicht geschadet.
Mit dem beiliegenden 68-Watt-Netzteil, das auch Notebooks aufladen kann, soll das ThinkPhone in 15 Minuten genug Energie für einen Tag tanken können. Der Akku soll 1200 Ladezyklen durchhalten – bisher sollen 800 Ladezyklen üblich gewesen sein. Mit einer optional erhältlichen Ladestation lässt sich das Smartphone mit 15 Watt drahtlos laden.
Motorola plant das ThinkPhone ab Ende Januar 2023 zu verkaufen. Genauere Informationen zu verschiedenen Märkten sollen folgen. Firmenkunden stünden im Fokus, aber auch für Privatpersonen soll das Smartphone erhältlich sein.
Titelbild: MotorolaAls Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Galaxus.de.