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Microsoft-Update-Problematik: Nutzer sollen PC laufen lassen
Viele Windows-PCs sind nicht auf dem aktuellsten Stand. Im «Windows IT Pro Blog» zeigt Microsoft auf, warum dem so ist. Und wie Unternehmen dagegen vorgehen können. Die Nutzer sollen den PC über Nacht laufen lassen.
Wer Updates für seinen PC erhält, soll optimalerweise nicht von der Arbeit abgehalten werden. Daher werden diese primär dann installiert, wenn der Nutzer das Gerät nicht benutzt, es aber dennoch eingeschaltet ist. Genau das ist laut Microsoft eine der grössten Probleme, wenn es um fehlende Updates – um veraltete Windows-Geräte – geht. Wie eine Untersuchung des Unternehmens ergibt, sind betroffene Geräte zu wenig lang online.
Im «Windows IT Pro Blog» erklärt Microsoft, dass die Analysten des Unternehmens herausgefunden haben, dass ein Gerät im Schnitt mindestens zwei Stunden kontinuierlich online sein muss, um anstehende Quality und Feature Updates für Windows auf den PC zu bekommen. Danach muss der PC weiter verbunden bleiben und benötigt vier Stunden für die Installation. In den Kommentaren unter dem Blog ergänzt David Guyer von Microsoft, es sei zu berücksichtigen, dass auch Geräte bei der Untersuchung mit eingerechnet sind, die nur zeitweise mit dem Internet verbunden waren. Und dass bei der Unterbrechung eines Updates nicht immer an der gleichen Stelle fortgesetzt werden kann – ein Download müsse nicht neu gestartet werden, andere angefangene Prozesse jedoch allenfalls schon.
Die lange Update-Zeit führt dazu, dass viele PCs zu wenig Zeit für den Prozess erhalten und bei einem veralteten Betriebssystem-Build feststecken. Nach erledigter Arbeit wird das Notebook zugeklappt und erst am nächsten Morgen wieder geöffnet.
Davon ist die Update-Dauer abhängig
Wie schnell ein Update heruntergeladen und installiert werden kann, ist abhängig von folgenden Faktoren:
- Grösse des Updates
- Geschwindigkeit des Internetanschlusses
- Erreichbarkeit des Update Servers
- Stärke der lokalen Hardware
Ausserdem ist eben diese Zeit, während der das Gerät ohne die Nutzerin oder den Nutzer eingeschaltet ist, wichtig.
Wer eine schnelle Internetverbindung und ein relativ starkes Endgerät besitzt, wird von langen Update-Zeiten weniger stark betroffen sein. Wer hingegen einen neuen Laptop auspackt, kann allenfalls auch wesentlich länger als sechs Stunden fürs Einspielen benötigen. Je mehr Zeit zwischen Produktion und Verkauf eines Geräts vergangen ist, desto mehr Aktualisierungen stehen an. Hat das neue Notebook einen schwachen Prozessor und schlechten Wi-Fi-Empfang, addiert sich dies alles zu einer Geduldsprobe für den User, der eigentlich endlich das neue Gerät ausprobieren möchte.
Falls du wissen möchtest, wie der Update-Prozess im Detail funktioniert, beschreibt das Microsoft hier.
Konnektivität veralteter Geräte steigern
Die Zeitmessung vom Beginn des Downloads bis zur Fertigstellung der Aktualisierung bezeichnet Microsoft als «Update Connectivity». Diesen Wert sollen Administratoren mit einberechnen, wenn sie in ihrem Unternehmen die Anzahl aktueller Windows-Geräte erhöhen möchten. Wie viele Geräte überhaupt betroffen sind, kann in der Verwaltungs-Software «Microsoft Intune» angesehen werden. Microsoft hat die Software dazu mit einem neuen Indikator «Insufficient Update Connectivity» ergänzt.
Zur Verdeutlichung der Wichtigkeit des Update-Connectivity-Wertes führt Microsoft ein Beispiel zu Windows-10-Geräten auf, welchen Updates fehlen. Rund 50 Prozent dieser Geräte verfügen nicht über ein gewartetes Build von Windows 10 und erfüllen nicht die Mindestanforderungen der Update Connectivity. Bei weiteren 25 Prozent der Geräte, welche die Anforderungen nicht erfüllen, besteht zwar ein gewartetes Build, aber die Sicherheitsupdates sind mehr als 60 Tage alt.
Um dem Problem entgegenzutreten, empfiehlt Microsoft, dass sich Unternehmen an ihre Mitarbeitenden wenden und diese auffordern, ihre Geräte eingeschaltet und angeschlossen zu lassen – anstatt sie über Nacht auszuschalten. Ausserdem soll auf korrekte Energieeinstellungen geachtet werden. Auch ein zu schneller automatischer Wechsel in den Energiesparmodus oder Ruhezustand kann die Ursache für eine zu geringe Update Connectivity sein.
Was Microsoft seinerseits gerade tut, um die Problematik auch auf anderen Wegen zu lindern, wird im Blog nicht angesprochen. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass da weiter etwas passiert. Zuletzt vermeldete das Unternehmen im Oktober 2021, wie es die Update-Grösse bei Windows 11 um 40 Prozent verringert hat. Es wäre wünschenswert, weitere Lösungen zu finden, die nicht den Energiebedarf erhöhen. Die nicht dazu führen, dass Firmen-Notebooks und Desktop-PCs die ganze Nacht laufen.
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Der tägliche Kuss der Muse lässt meine Kreativität spriessen. Werde ich mal nicht geküsst, so versuche ich mich mittels Träumen neu zu inspirieren. Denn wer träumt, verschläft nie sein Leben.