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IFA 2023: Unsere Berichte aus Berlin
von Luca Fontana
Lenovo hat zur IFA in Berlin seinen Gaming-Handheld gezeigt. Der Legion Go erinnert an die Nintendos mobile Konsole und hat eine Brille als Zubehör bekommen.
Die Redaktion von Digitec und Galaxus berichtet direkt aus Berlin von der IFA 2023. Alle bisher publizierten News und Hintergründe findest du in unserem Überblick:
Bei den meisten Gaming-Handhelds der letzten zwei Jahre sind die Controller fest verbaut. Lenovo hat sich entschieden, sie abnehmbar zu machen. Dadurch kannst du den Bildschirm vor dich stellen. Ein USB-C-Ausgang macht sogar die Nutzung größerer, externer Monitore möglich.
Zur Übersicht, die wichtigsten Daten des Lenovo Legion Go
Mit den Controllern wiegt der Legion Go offiziell 854 Gramm. Es wirkt vergleichsweise groß und klobig. Das Display ist schön hell und gestochen scharf.
Jeder Controller verfügt über einen analogen Joystick. Der linke hat zusätzlich ein Steuerkreuz und der rechte die ABXY-Tasten der Xbox. Dazu kommen Schultertasten und bis zu vier weitere auf der Rückseite sowie ein Scrollrad. Den rechten Controller kannst du in eine mitgelieferte Halterung stellen und ihn wie eine Maus bewegen. Lenovo hat das vor allem für FPS-Spiele gedacht.
Die Windows-Nutzung ist ohne externe Maus oder Tastatur hakelig. Und das, obwohl sich der Cursor über Joystick oder das kleine Touchpad des rechten Controllers steuern lässt. Aber Windows ist auch eher als Betriebssystem im Hintergrund gedacht, das Steam, die Xbox-App und andere Game-Launcher laufen lässt. Mit Legion Space hat Lenovo auch seine eigene entwickelt und vorinstalliert.
Die zu Demonstrationszwecken vorinstallierten Spiele waren unterhaltsam. Allerdings stellten sie keine große Herausforderung für die Hardware dar. Deren Leistungsfähigkeit lässt sich entsprechend noch nicht final bewerten.
Lenovo stattet den Legion Go mit zwei USB-C-Anschlüssen aus. Einer zum Aufladen des Akkus, der bereits nach 30 Minuten zur Hälfte voll sein soll. Der andere ist als Ausgang für das Bildsignal gedacht und erlaubt es, das Gaming-Handheld an einen großen Bildschirm oder eine Monitorbrille anzuschließen.
Die Lenovo Legion Glasses sind die Weiterentwicklung einer Monitorbrille, die Lenovo bereits letztes Jahr auf der IFA gezeigt hat. Das neue Modell schließt du mit einem 1,2 Meter langen USB-C-Kabel an der Legion Go an. Anschließend siehst du den Bildschirminhalt in groß vor dir schweben. Die zwei Displays in der Brille haben eine Auflösung von 1920 × 1080 Pixeln.
Ausprobieren konnte ich die Legion Glasses allerdings nicht. Daher lässt sich die Bildqualität nicht einschätzen. Allerdings war bereits die erste Anprobe ernüchternd. Ich mag als Brillenträger vielleicht verwöhnt sein, aber trotz einer gewissen Anpassungsfähigkeit war die Legion Glasses nicht besonders bequem. Zudem neigte ich schon letztes Jahr dazu, unter dem virtuellen Display in die reale Welt zu schielen. Und auch wenn Lenovo an eine Dioptrienkorrektur gedacht hat, bleibt für mich die Frage: Ist sie für mich stark genug und für jedes Auge unterschiedlich einstellbar?
Die Bedenken sind groß und trotzdem finde ich es gut, dass die Legion Glasses nicht nur an der Legion Go funktionieren sollen. Du sollst sie an allen Smartphones und Windows-PCs anschließen können, die über ihren USB-C-Anschluss Bildsignale übermitteln.
Der Lenovo Legion Go soll ab dem Herbst für 799 Euro/Franken erhältlich sein. Den gleichen wagen Zeitraum nennt der Hersteller auch für die Legion Glasses. Die Monitorbrille soll 499 Euro/Franken kosten.
Titelfoto: Michelle BrändleAls Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Digitec und Galaxus.