Huawei Smartwatches können bald via NFC drahtlos bezahlen
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Huawei Smartwatches können bald via NFC drahtlos bezahlen

Lorenz Keller
8-10-2024

Huawei behebt die grösste Schwäche ihrer smarten Uhren: Bald kannst du mit den Wearables kontaktlos über NFC bezahlen. Leider gibt es einige Einschränkungen.

Das kontaktlose Bezahlen ist für die meisten smarten Uhren eine Basisfunktion. Du kannst deine Kreditkarte auf die Smartwatch laden und damit an jedem NFC-Terminal die Rechnung begleichen. Praktisch ist dies, weil du weder das Portemonnaie noch das Smartphone aus der Tasche ziehen musst. Die Uhr hast du immer zur Hand.

Nur für die neusten Uhren verfügbar

Huawei-Smartwatches konnten das bisher nicht. Als Folge des inzwischen fünfjährigen Handelskonflikts zwischen China und den USA hat sich der chinesische Hersteller schwergetan, eine Alternative zu Google Pay zu finden. Diesen Dienst darf Huawei nämlich nicht mehr benutzen.

Im Dezember 2024 rollt nun Huawei ein Update aus, welches das Bezahlen über NFC ermöglicht. Vorerst aber nur für die kürzlich vorgestellte GT-5-Serie und die Ultimate Green Edition. Ob später auch noch andere Modelle dazukommen, ist unklar.

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Es gibt weitere Einschränkungen: Vorerst ist die Bezahlfunktion nur nutzbar, wenn du die Watch mit einem Android-Telefon gekoppelt hast. iPhone-Nutzende müssen bis zur ersten Jahreshälfte 2025 warten.

Bezahlen über einen Zusatzdienst

Das kontaktlose Bezahlen funktioniert über die «Quicko Wallet App». Diese wird von einem polnischen Finanzdienstleister angeboten, der mit EU-Geldern aufgebaut wurde.

Du kannst also nicht einfach deine vorhandene Kreditkarte nutzen, sondern musst bei Quicko eine neue, virtuelle Prepaid-Mastercard erstellen. Diese kann dann über die App auch auf der Uhr genutzt werden. Die eigene Kreditkarte wird dann nur genutzt, um das Quicko-Konto zu füllen. Banküberweisungen, wie beispielsweise bei Revolut, sind momentan noch nicht möglich.

Quicko ist eine Art Revolut aus Polen.
Quicko ist eine Art Revolut aus Polen.
Quelle: Quicko

Unklar sind die zusätzlichen Kosten. Zwar gibt es keine Gebühr für die virtuelle Kreditkarte oder für die Kontoeröffnung. Bei einer Zahlung in einer Fremdwährung wird aber eine Gebühr von einem Prozent erhoben. Das ist im Vergleich ein sehr tiefer Wert, üblicherweise sind das 1,2 bis 2,5 Prozent. Doch bereits das Aufladen des Kontos über die eigene Kreditkarte kostet teilweise Gebühren. Und ob als Ausgangswährung der polnische Zloty oder der Euro gilt, ist noch unklar. Zahlungen in der Schweiz wären aber auf jeden Fall gebührenpflichtig.

Dass Huawei seine in den Tests immer sehr überzeugenden Uhren nun endlich mit NFC-Zahlung aufwertet, ist sehr erfreulich. Der gewählte Weg wirkt momentan aber noch wie eine Notlösung. Die dürre Pressemitteilung lässt viele Fragen offen – auf die Huawei trotz Anfrage bisher keine Antworten geliefert hat.

Titelbild: Michelle Brändle

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