Halbleiterknappheit: Lieferstopp bei Kameras (Update)
Die erst kürzlich erschienene Sony ZV-E10 ist in Japan bereits nicht mehr lieferbar. Grund: Chipmangel. Auch andere Kameras, Objektive und Ersatzteile sind betroffen.
Die Halbleiterknappheit geht auch an den Kamera-Herstellern nicht spurlos vorbei. Neuestes Opfer der Krise: Die Sony Alpha ZV-E10. Seit dem 3. Dezember 2021 nimmt Sony vorderhand keine Bestellungen für dieses Modell mehr entgegen. Die bereits ausgelieferten Geräte sind noch erhältlich, auch wir haben noch welche an Lager – doch der Nachschub ist bis auf weiteres ausgesetzt.
Gleiches gilt für die Sony Alpha 6100 und 6400 sowie die schon ältere Vollformatkamera Sony Alpha 7 II. Bei diesen wurde der Nachschub bereits am 19. November ausgesetzt. Die ZV-E10 ist allerdings ziemlich neu. Digitec Galaxus AG lieferte die ersten Exemplare erst im Juli 2021 aus.
Update 8.12.: Nach Angaben von Sony Schweiz ist der europäische Markt nicht vom Problem betroffen. Alle Kameras würden weiterhin produziert und auch Bestellungen entgegengenommen. Der Bestellstopp beträfe nur Sony Japan.
Sony ist keineswegs alleine mit dem Problem. Am 3. Dezember hat Canon Japan informiert, dass es zu Lieferproblemen mit der Canon EOS R3 kommt – Kunden müssen mit Wartezeiten von bis zu einem halben Jahr rechnen. Gleiches gilt für das Objektiv RF14-35mm F4 L IS USM. Bei weiteren Objektive kann die Lieferung «länger als gewöhnlich» dauern.
Lieferprobleme gibt es auch bei einer Augenmuschel und einer Gegenlichtblende – also bei Teilen, die keine Halbleiter beinhalten. Demnach sind die Probleme der weltweiten Teileversorgung nicht auf Chips beschränkt.
Durch Interesse an IT und Schreiben bin ich schon früh (2000) im Tech-Journalismus gelandet. Mich interessiert, wie man Technik benutzen kann, ohne selbst benutzt zu werden. Meine Freizeit ver(sch)wende ich am liebsten fürs Musikmachen, wo ich mässiges Talent mit übermässiger Begeisterung kompensiere.