Gut und schön – auch für unterwegs: Anker MagGo 3 in 1 im Test
Produkttest

Gut und schön – auch für unterwegs: Anker MagGo 3 in 1 im Test

Ladestationen versprechen den ultimativen Komfort: ein Gerät, das alles lädt, was du sonst an unterschiedliche Kabel hängen musst. Gadget einfach drauflegen und warten. Die MagGo3 ist besonders für unterwegs top.

Für die MagGo 3 finde ich immer einen Platz im Koffer oder Rucksack. Das liegt schon allein an ihren kompakten Abmessungen: sechs Zentimeter breit, neun lang und zweieinhalb hoch. Fast exakt so gross wie eine Schachtel Zigaretten.

Anker legt der Ladestation einen 40-Watt-Stecker und ein 150 Zentimeter langes USB-C-Kabel bei. Der Netzstecker ist so klein, dass er in einer Dreier-Steckdose seine Nachbar-Steckplätze nicht blockiert. Das ist leider keine Selbstverständlichkeit.

Ein kompakter Netzstecker lässt auch in einer Dreier-Dose noch Platz für die Nachbarn.
Ein kompakter Netzstecker lässt auch in einer Dreier-Dose noch Platz für die Nachbarn.
Alles dabei, was man braucht: Kabel, Ladestation, Netzstecker.
Alles dabei, was man braucht: Kabel, Ladestation, Netzstecker.

Wie viel Strom fliesst?

Im Standby-Betrieb erfüllt die Ladestation von Anker die EU-Vorgabe von maximal einem Watt Stromverbrauch. Allerdings mit von mir gemessenen 0,9 Watt nur sehr knapp. Und die Ein-Watt-Grenze gilt auch nur, weil Anker eine Status-LED eingebaut hat. Sonst wären nur 0,5 Watt erlaubt.

Da sind andere Charging Stations sparsamer. Wobei das finanziell kaum ins Gewicht fällt. Die Anker-Station kommt auf acht kWh bei 365 Tagen Betrieb. Konkurrenz-Geräte ohne LED machen sich mit nur vier kWh auf der Stromrechnung bemerkbar. Das macht einen Unterschied von weniger als zwei Franken.

Ohnehin macht dich das Laden von iPhone und Co. nicht arm. Wichtiger als der Stromverbrauch ist in der Regel die Ladegeschwindigkeit. Ich habe die Anker-Ladestation mit zwei iPhone-Modellen (14 Pro Max und 13) sowie mit den Apple-Watch-Modellen 9 und 10 getestet. Nach knapp 100 Ladevorgängen steht folgendes fest:

  • Die neueste Apple Watch und auch das Vorgängermodell laden so schnell wie mit dem originalen Ladepucks von Apple. (Nicht überraschend, denn Anker hat sich ja auch die offizielle Apple-Zertifizierung geholt.)
  • Das fette iPhone 14 Pro Max lädt auf dem Magnet-Dock in einer halben Stunde knapp 30 Prozent nach – bei einem Start-Ladestand von um die 20 Prozent.
Obwohl das Anker-Gerät kompakt gebaut ist, passen drei Apple-Gadgets gleichzeitig drauf.
Obwohl das Anker-Gerät kompakt gebaut ist, passen drei Apple-Gadgets gleichzeitig drauf.

Beim iPhone ist das Laden deutlich langsamer als mit Kabel. Dafür kann Anker aber nichts. Laden per Induktion ist weniger effizient; nur etwa die Hälfte der Energie geht in den Akku, die andere erzeugt Wärme. Mit dem Qi2-Standard der MagGo 3 lädt das iPhone maximal mit 15 Watt. Am Strommesser werden mir während des Ladens bis zu 22 Watt angezeigt, die das Ding aus der Steckdose zieht. Die Differenz ist das, was verloren geht.

Angenehm finde ich an der Ladestation von Anker, dass die LED nur kurz aufleuchtet, wenn der Ladevorgang startet. Danach geht sie wieder aus. Das war am Anfang verwirrend, weil ich dachte, das Laden wäre abgebrochen. Aber der Blick aufs iPhone-Display hat das Gegenteil bewiesen. Die MagGo 3 lädt verlässlich und kontinuierlich. Dafür sorgen schon allein die Magnete, welche die Gadgets gut an Ort und Stelle halten.

Ich kann drei von ihnen gleichzeitig platzieren: iPhone, Watch und AirPods. Für die beiden letzteren werden jeweils fünf Watt Ladeleistung reserviert, für das iPhone maximal 25 Watt. Auch bei einem flotten Lade-Dreier wird die Station nicht spürbar warm.

Hier ist zu erkennen, dass Anker auch die Kühlung der Ladestation gedacht hat.
Hier ist zu erkennen, dass Anker auch die Kühlung der Ladestation gedacht hat.

Wie alltagstauglich ist die Ladestation?

Ich bin echt begeistert vom Handling der Ladestation. Obwohl sie so klein ist, kann ich ohne Fummelei alle drei Plätze gut nutzen. Das iPhone-Dock lässt sich bis zu einem Winkel von 60 Grad aufklappen und hält das grosse Max-Smartphone sowohl horizontal als auch vertikal.

Grosses iPhone, kleine Ladestation: das iPhone 14 Pro Max bezieht induktiv Strom.
Grosses iPhone, kleine Ladestation: das iPhone 14 Pro Max bezieht induktiv Strom.

Die Basis ist der Platz für das Airpod-Case. Und aus dem Boden der Basis klappe ich den Ladepuck für die Watch heraus, wenn ich ihn brauche. Die Basis hält dank vier kleinen Gummifüssen auf jeder Oberfläche gut und rutscht nicht herum.

Der Ladeplatz für die Watch kann bei Bedarf aus dem Boden herausgeklappt werden.
Der Ladeplatz für die Watch kann bei Bedarf aus dem Boden herausgeklappt werden.

Die Ladestation wiegt 200 Gramm. Nicht ganz leicht, aber nicht schwer genug. Wenn ich das iPhone vom Magnethalter lösen will, muss ich mit der anderen Hand die Ladestation festhalten.

Fazit

Design und Funktion im gelungenen Duett

Es kommt selten vor, aber hier habe ich wirklich nichts zu meckern. Mit der Ladestation MagGo 3 hat Anker für mich alles richtig gemacht. Sie ist gut verarbeitet, clever designt und liefert die versprochene Ladeleistung ab – und das sogar für drei Apple-Gadgets gleichzeitig. Das kompakte Teil ist für Reisen perfekt, besteht aber auch den Interieur-Check und machtauf einer Kommode eine gute Figur.

Pro

  • LED-Statusleuchte (falls dir das wichtig ist)
  • Ladeleistung auf sehr hohem Niveau
  • gutes Lüftungskonzept, kaum Erwärmung
  • kompakte Abmessungen
  • USB-C-Kabel mit Winkelstecker
  • 40-Watt-Netzteil im Lieferumfang

Contra

  • relativ hoher Standby-Verbrauch

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Journalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln. 


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