Hintergrund
Warum überhaupt? – Projekt Raspberry Pi 400, Folge 1
von Jan Johannsen
Nach etwa vier Jahren hat Raspberry mit dem Pi 500 eine verbesserte Version seines Mini-Computers in Form einer Tastatur vorgestellt. Der ebenfalls angekündigte Pi Monitor passt an viele Rechner.
Im Vergleich zum Vorgänger bietet der Pi 500 mehr Rechenleistung. Die Konnektivität bleibt unverändert. Der ganz neue Pi Monitor lässt sich direkt über die Mini-Computer mit Strom versorgen.
Der erste Raspberry Pi in einer Tastatur hat bei mir Retro-Gefühle ausgelöst und ich musste ihn ausprobieren:
Für wenig Geld bekommt man einen Computer, mit dem sich viel anstellen lässt. Diese Erkenntnis dürfte weiterhin für den Pi 500 gelten.
Raspberry hat beim Pi 500 den Arbeitsspeicher auf acht Gigabyte verdoppelt. Der Prozessor verfügt immer noch über vier Rechenkerne. Bei ihnen handelt es sich um Cortex-A76-Kerne, die mit bis zu 2,4 Gigahertz takten. Beim Vorgänger Pi 400 waren es vier Cortex-A72 mit bis zu 1,8 Gigahertz.
Unverändert geblieben sind die Anschlüsse und drahtlosen Verbindungen:
Der einzige USB-C-Anschluss dient der Stromversorgung über ein 27-Watt-Netzteil. Eine 32-Gigabyte-microSD-Karte gehört zum Lieferumfang und dient als (austauschbarer) Speicher.
Der Raspberry Pi 500 ist mit einem Preis von 90 US-Dollar etwas teurer geworden als sein Vorgänger. Der alte Pi 400 wird im Gegenzug günstiger und soll nur noch 60 Dollar kosten. Für 120 Dollar bietet Raspberry ein Desktop Kit an, zu dem die Pi Mouse, das passende 27-Watt-Netzteil und ein zwei Meter langes HDMI-Kabel gehören. Die fünfte Ausgabe des Raspberry Pi Beginner’s Guide liegt dem Paket ebenfalls bei.
Bei uns dauert es erfahrungsgemäß etwas, bis Raspberry-Geräte verfügbar sind.
Für weitere 100 Dollar kannst du den Pi 500 und andere Raspberry-Rechner mit dem Pi Monitor zu einem kompletten Desktop-Set erweitern. Der 15,6 Zoll große LCD-Bildschirm verfügt über eine Auflösung von 1920 × 1080 Pixeln. Eine spezielle Beschichtung soll Spiegelungen verhindern. Die Helligkeit von 250 Nits lädt allerdings nur zu Nutzung in geschlossenen Räumen ein. Ein Standfuß ist im VESA-kompatiblen Gehäuse integriert.
Der Pi Monitor verfügt über zwei 1,2-Watt-Lautsprecher und kann Ton auch über seinen 3,5-mm-Anschluss an Kopfhörer ausgeben. Die Bildübertragung erfolgt über HDMI. Der USB-C-Anschluss dient nur der Stromversorgung. Dabei ist auch der Betrieb über den USB-Anschluss eine Raspberry Pi möglich, dann allerdings nur mit maximal 60 Prozent der Helligkeit und halber Lautstärke. Für volle Helligkeit und Lautstärke ist ein eigenes Netzteil nötig.
Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Digitec und Galaxus.