Ratgeber
Deine Jeans zwickt und spannt? Mit diesen 5 Tricks kannst du sie weiten
von Laura Scholz
Gründe für eine zu weite Jeans gibt es viele – ärgerlich ist die Tatsache so oder so. Gut, dass es mindestens diese fünf kinderleichten Tricks gibt, um die Baumwollhosen wieder in Form zu bringen.
Lass uns doch zunächst einmal klären:
Abgesehen von den Optionen, dass du dich in der Grösse vergriffen hast oder dein Körper sich verändert hat, gibt es einen sehr plausiblen Grund, warum Jeans mit der Zeit ihre Form verlieren: Ihre Fasern leiern aus. Das mag offensichtlich klingen. Spannend ist aber, dass es dabei vor allem auf die Zusammensetzung deiner Jeans ankommt.
Besteht sie nämlich zu 100 Prozent aus Baumwolle (Denim), ist die Gefahr der Weitung gering, beziehungsweise wird sie sich beim Tragen kaum bemerkbar machen. Im Gegenteil, die Fasern reiner Baumwolljeans neigen eher dazu, bei zu häufigem oder zu heissem Waschen einzulaufen. Jeans-Profis (z.B. vom Denim-Giganten Levi’s) raten deshalb dazu, deine Hose so selten wie möglich, frühestens nach jedem zehnten Tragen, und auch nie zu warm zu waschen. So hast du besonders lange Freude an der originalen Form und Farbe. Frisch nach der Wäsche können sich die 100-Prozent-Baumwolljeans dann eng und steif anfühlen, weswegen sie viele Trägerinnen und Träger vermutlich als unbequem und einschränkend wahrnehmen – und lieber zu Modellen mit Stretchanteil greifen.
Was mich zur zweiten Kategorie führt: Jeans, deren Baumwolle mit einer zweiten Komponente gemischt wird, Elastan. Dieser Material-Mix mag nachgiebiger und somit bequemer sein und auf den ersten Blick besser sitzen – schliesslich schmiegt sich die Hose dank des Stretchanteils wie eine zweite Haut an deinen Körper. Doch der Schein trügt. Denn genau diese vermeintlich dehnbaren Fasern verlieren mit der Zeit durch Bewegung, Körperwärme und Waschgänge an Elastizität und leiern aus.
Es gilt also: Je höher der Stretchanteil (und anfängliche Komfort) deiner Jeans, umso schneller und stärker wird sie ihre ursprüngliche Form verlieren. Aber nicht verzagen – es gibt Tipps und Tricks, die Abhilfe schaffen.
Obwohl wie gesagt in der Regel von zu häufigem und warmem Waschen abzuraten ist, erzielt Hitze den in diesem Fall erwünschten Effekt: Die Baumwollfasern ziehen sich zusammen. Wasche deine Jeans also ausnahmsweise bei 60 Grad und wirf sie in ganz akuten Fällen hinterher sogar in den Trockner (eigentlich ein No Go!).
Vorsicht: Deine Jeans wird so nicht nur enger, sondern im Zweifel auch etwas kürzer.
Hast du spezifische, kleinere Problemzonen wie zum Beispiel den Bund oder die Po- und Kniepartie, kannst du die ausgeleierten Fasern gezielt mit Wasser(dampf) und deinem Bügeleisen bezwingen. Die betroffenen Stellen mit Wasser oder der Dampffunktion deines Bügeleisens anfeuchten und so lange bügeln, bis sie vollständig getrocknet sind. Auch hier sorgt die Hitze dafür, dass der Stoff sich zusammenzieht.
Nervt dich hauptsächlich der einfach nicht sitzen wollende Hosenbund, sind die nächsten drei Tipps besonders interessant für dich.
Du musst nicht mal nähen können, um diesen Hack anzuwenden. Alles, was du brauchst, sind eine Schere, eine breites Gummiband und Sicherheitsnadeln. Schneide den Bund deiner Jeans auf der Innenseite an zwei Stellen vorsichtig ein. So, dass du nur eine Lage Stoff erwischst und eine Art Tunnel im Bund entsteht. Jetzt legst du das Gummiband an beiden Öffnungen an und schneidest es einige Zentimeter kürzer – je nachdem, wie drastisch du den Umfang verringern möchtest. Befestige ein Ende des Gummibands mit einer Sicherheitsnadel neben Schlitz Nummer eins und fädele das andere durch den Tunnel, bis du es aus Schlitz Nummer zwei wieder herausziehen kannst. Befestige nun auch dieses Ende mit einer Sicherheitsnadel. Das kurze Gummiband rafft nun wie ein interner Gürtel deinen Bund enger zusammen.
Fädelst du ein Schuhband oder eine ähnlich robuste Schnur durch die zwei seitlichen Gürtelschlaufen deiner Hose, kannst du den Bund ganz nach Belieben zusammenziehen. Jetzt muss das Band nur noch geknotet und hinten in der Hose versteckt werden. Dieser Hack eignet sich besonders unter längeren Oberteilen, Blazern oder Jacken.
Auf Tiktok ging dieser Trick vor einiger Zeit viral. Mir persönlich sagt er optisch nicht wirklich zu. Weil er kinderleicht – und offensichtlich beliebt – ist, bekommt er trotzdem eine Chance: Statt deine Jeans ganz normal zu schliessen, zwingst du den Knopf zuerst durch seine benachbarte Gürtelschlaufe. Dann wandert er wie gewöhnlich in sein Knopfloch. Das Ergebnis ist zwar effektiv, wenn auch etwas schräg.
Hast du statt mit zu weiten eher mit engen Jeans zu kämpfen, findest du hier fünf Tricks, die dir helfen könnten:
Immer zu haben für gute Hits, noch bessere Trips und klirrende Drinks.