«The Last of Us», Staffel 2 / HBO
Ratgeber

Das sind die Streaming-Highlights im April

Luca Fontana
1-4-2025

Neuer Monat, neue Streaming-Tipps. Ob Netflix, Disney+, Prime Video, Sky Show, Apple TV+ oder Paramount+: Hier erfährst du, welche Serien und Filme diesen April auf den Streaming-Diensten laufen.

Wie heisst der Schutzpatron der Vergesslichen? Ähm … Dingsbums oder so. Egal. Zeit für meine Film- und Serienhighlights für den Monat April, bevor ich die auch noch vergesse!

Netflix

Devil May Cry (Serie)

Dante ist wieder da. Mit Mantel, Sonnenbrille und Doppelpistolen. Und zwar dank Netflix, das Capcoms legendäre Actionreihe als Anime auf den Bildschirm bringt – inszeniert von Studio Mir, produziert von Adi Shankar («Castlevania») und angesiedelt irgendwo zwischen Gothic-Heavy-Metal und düsterer Popkultur-Romantik.

Die Serie soll offenbar weder eine direkte Adaption noch Fortsetzung der Games sein. Stattdessen will sie auf ihre eigene Weise mit der Mythologie spielen. Dante jagt darin Dämonen, wie man es von ihm kennt – nur diesmal eben in einer Welt, die aussieht wie eine postmoderne Erinnerung an die späten Neunziger. Mit dabei: sein Bruder Vergil, die mysteriöse White Rabbit und eine ganze Menge stilvoller Gewalt.

Ob das alles zusammenpasst? Wahrscheinlich nicht. Aber genau deshalb könnte es genial werden.

Start: 3. April

Black Mirror, Staffel 7 (Serie)

Na also: «Black Mirror» meldet sich mit Staffel 7 endlich wieder zurück – und offenbar mit einem Tonfall, der sich wieder stärker an den düsteren Wurzeln der Serie orientiert. Das zumindest verspricht Serien-Schöpfer Charlie Brooker. Sechs Episoden erwarten uns, alle mit gewohnt technoparanoider Handschrift: mal verstörend, mal emotional, aber immer zum Nachdenken.

Das grösste Highlight: Die gefeierte «USS Callister»-Folge aus Staffel 4 bekommt ein Sequel. Damals spielte Jesse Plemons den toxischen Game-Designer Robert Daly, der seine Kolleginnen und Kollegen in ein digitales Star-Trek-Universum zwang. Daly mag nun tot sein – doch für die restliche Crew fängt der Albtraum erst an.

Auch «Bandersnatch» wird wieder aufgegriffen: Will Poulter und Asim Chaudhry kehren als ihre Figuren zurück. Nice! Gibt’s auch gleich ein neues interaktives Abenteuer? Unklar. Klar ist aber: Mit Episoden wie «Hotel Reverie», einer KI-gestützten Hollywood-Hommage in Schwarzweiss, bleibt «Black Mirror» auch 2025 relevant.

Start: 10. April

Asterix & Obelix: The Big Fight (Serie)

Nach Kinofilmen, Zeichentrickklassikern und Live-Action-Ausflügen kommen Asterix und Obelix nun erstmals als animierte Serie auf Netflix – und zwar mit einer Adaption des siebten Asterix-Comics «Der Kampf der Häuptlinge» von 1964.

Darum geht’s: Rom will endlich auch das letzte unbeugsame gallische Dorf unterwerfen – doch wie immer funkt der Zaubertrank dazwischen. Diesmal aber gibt’s ein Problem: Der Druide Miraculix verliert sein Gedächtnis. Und ohne Zaubertrank stehen unsere Helden plötzlich ohne ihre wichtigste Waffe da.

Wer wie ich mit Asterix aufgewachsen ist – oder Kinder hat, die es dringend sollten –, darf sich auf ein nostalgisches wie modernes Animationsvergnügen freuen. Behaupte ich jetzt einfach mal. Aber der Trailer sieht schon witzig aus.

Start: 30. April

Disney+

Andor Season 2 (Serie)

Es gibt Serien, die sind gut. Es gibt Serien, die sind wichtig. Und dann gibt es «Andor» – für mich das Beste, was je im «Star Wars»-Universum erzählt worden ist. Gemeinsam mit dem Film «Rogue One» bildet die Serie das düsterste, realistischste und politischste Kapitel der Galaxis. Und das liegt vor allem an einem Namen: Tony Gilroy.

Gilroy, Regisseur, Autor und Produzent der Serie, hatte nämlich von Anfang an eine klare Vision: eine Geschichte in genau zwei Staffeln – keine mehr, keine weniger. Statt auf typischen Star-Wars-Bombast oder Fanservice zu setzen, konzentriert sich «Andor» auf aufrichtiges, präzises Erzählen. Staffel 1 zeigte ein Jahr aus Cassian Andors Leben. Staffel 2 wird vier Jahre abdecken. Jeweils drei Folgen bilden ein Jahr, und jede Entscheidung wird uns einen Schritt näher zu dem Mann führen, den wir in «Rogue One» kennengelernt haben – und zu seinem unausweichlichen Schicksal.

Jetzt beginnt also das letzte Kapitel. Und wer «Rogue One» gesehen hat, weiss: Es wird kein Happy End geben. Nur Opfer, Schmerz – und die Wahrheit über den Preis der Rebellion.

Start: 22. April (je drei Folgen pro Woche

Amazon Prime Video

The Bondsman (Serie)

Kevin Bacon spielt einen untoten Country-Bounty-Hunter mit Dämonen-Problemen. Und ganz ehrlich: Mehr muss man über «The Bondsman» eigentlich gar nicht wissen, um sich das fix auf die Liste zu setzen.

Okay, okay. Ich mach’s mir zu einfach. Also gut: «The Bondsman» soll ein Mix aus Horror, Action und verdrehter Love Story sein. Hinter dem Projekt steht Grainger David, der die Chose zusammen mit Blumhouse produziert – dem Studio hinter Filmen wie «Get Out», «Paranormal Activity», «Insidious» oder «The Purge».

In «The Bondsman» kehrt Hub Halloran (Bacon) von den Toten zurück – mit einer zweiten Chance auf Leben, Liebe und seine fast vergessene Musikkarriere. Leider hat sich sein altes Kopfgeldjäger-Business seitdem ziemlich verändert. Dämonisch verändert. Und weil es Prime Video ist, darf man wohl mit jeder Menge kranker Twists rechnen. Denn irgendwie sammelt Amazon all das durchgeknallte Genre-Gold ein: «The Boys», «Invincible», «Hunters» – und jetzt auch das hier.

Start: 3. April

Sky Show

The Last of Us Season 2 (Serie)

Einerseits freue ich mich auf die zweite Staffel von «The Last of Us». Keine Frage. Aber andererseits habe ich auch Angst. Weil ich die Spiele kenne. Und weiss, was kommt. Ob ich bereit dafür bin? Hell, no.

Fünf Jahre nach den Ereignissen der ersten Staffel leben Joel (Pedro Pascal) und Ellie (Bella Ramsey) in Jackson – einer kleinen, friedlichen Gemeinschaft mitten im postapokalyptischen Chaos. Doch der Frieden ist trügerisch. Denn Staffel 2 folgt der Handlung von «The Last of Us Part II». Und wer das Spiel kennt, weiss: Diese Geschichte wird brutaler. Emotionaler. Und schmerzhafter als alles, was bisher passiert ist.

Der neue Trailer zeigt nicht nur erste düstere Bilder von Abby (Kaitlyn Dever), sondern auch ein weiteres wichtiges Element aus den Games: Sporen. Oh, oh. Vielleicht wird diese Staffel ja sogar mehr von dem, was manche in Season 1 noch etwas vermisst haben (ich nicht) – nämlich kompromissloser Horror, moralischer Zwiespalt und eine Geschichte, die uns alle wieder brechen wird. Nur gut, werden wir in der Spoilerfabrik wieder gemeinsam Gruppentherapie machen!

Start: 14. April

Apple TV+

Your Friends & Neighbors (Serie)

Niemand spielt stinkreiche Männer Mitte fünfzig so gut wie Jon Hamm. Das scheint auch in Apples neuer Crime-Drama-Serie der Fall zu sein, wo der «Mad Men»-Star den abgehalfterten Hedgefonds-Manager Andrew Cooper gibt. Und nach Scheidung, Jobverlust und Midlife-Crisis findet er ausgerechnet im Einbruch sein neues Lebenselixier.

Was wie eine schicke Version von «Breaking Bad» beginnt, entwickelt sich offenbar schnell zum psychologischen Katz-und-Maus-Spiel – inklusive Wohlstandskriminalität, moralischen Abgründen und einem Helden, der das Stehlen nicht nur muss, sondern irgendwie auch... liebt? Haha. Spannend ist auch: Apple hat schon vor dem Start eine zweite Staffel bestellt. Wenn das kein Vertrauensbeweis ist.

Start: 11. April

Paramount+

The Carters

Wie jedes Kind der 1990er war ich ein riesiger Backstreet Boys Fan. Jaja, lach nur. «Everybody» ist trotzdem noch immer einer der besten Pop-Songs aller Zeiten. Punkt. Jedenfalls, irgendwann um die Jahrtausendwende tauchte plötzlich dieser Aaron Carter auf – der kleine Bruder von Nick. Und er war der Hit. Der passte von seinem Alter her auch viel besser in die Welt der Mädchen in meiner Klasse. Natürlich machte mich das eifersüchtig – auch wenn ich damals noch nicht wirklich verstand, warum.

Doch heute weiss ich es besser. Denn die wahre Geschichte der Carters ist alles andere als ein Märchen. Eher ein Albtraum, den wir Fans nie wirklich sehen wollten. Hinter dem glitzernden Ruhm der Carter-Brüder verbirgt sich nämlich eine Geschichte von Drogenmissbrauch, psychischen Problemen und emotionaler Vernachlässigung. «The Carters», die Doku, will genau das zeigen, und dabei trotzdem kein Sensations-Tell-All sein. Viel mehr eine tiefgründige Erzählung aus der Perspektive von Angel Conrad, Aarons Zwillingsschwester. Sie spricht von Verlust und der emotionalen Zerrissenheit, die der Ruhm mit sich brachte.

Die Carter-Familie bestand einst aus fünf Kindern. Heute leben nur noch deren zwei – Nick und Angel. Das ist der Preis, den die Familie für Ruhm und Geld bezahlt hat. Trotzdem will «The Carters» auch von Hoffnung und Heilung erzählen. Von einer Familie, die trotz all dem Schmerz überlebt hat. Für mich ein Must-See.

Start: 15. April

Ist mir ein Film oder eine Serie entgangen, den oder die wir diesen Monat unbedingt gesehen haben sollten? Dann schreib’s in die Kommentare.

Titelbild: «The Last of Us», Staffel 2 / HBO

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