Brotbacken für Bequeme: Warum ich meinen Brotbackautomaten so liebe
Hintergrund

Brotbacken für Bequeme: Warum ich meinen Brotbackautomaten so liebe

Debora Pape
15-1-2024

Brot kaufen ist teuer und unpraktisch. Selber kneten und backen ist viel zu anstrengend. Da bleibt nur eins: ein Brotbackautomat. Er ist die gute Seele meines Hauses.

Backen und Kochen sind nicht meine Lieblingsbeschäftigung und doch durchzieht der Duft von frischem Brot alle paar Tage das Haus. Wie geht das? Brot backen braucht körperlichen Einsatz und Zeit – Fremdwörter für mich. Vor ungefähr zwei Jahren habe ich mir einen Brotbackautomaten gegönnt. Seitdem backe ich selbst. Beziehungsweise lasse backen – zum Selberkneten bin ich zu faul.

Vor dem Einzug des Automaten: Brot ist teuer und schimmelt

Vor etwas über zwei Jahren stand ich nach dem Wocheneinkauf genervt vor der Bäckertheke. Ich hatte das Gefühl, dass Brote immer teurer und gleichzeitig immer kleiner werden. Letzteres ist subjektiv, die Brotpreise sind in den letzten Jahren, besonders seit dem Ukraine-Krieg, aber tatsächlich gestiegen.

Außerdem ist es in unserem Zwei-Personen-Haushalt beim Brot immer wieder zu «logistischen Vorfällen» gekommen: Wir leben auf dem Lande und kaufen nur einmal in der Woche ein. Lässt man das Brot so lange liegen, wird es schnell alt und beginnt zu schimmeln. Ansonsten bleibt nur Einfrieren: Frisches Brot ins Gefrierfach und bei Bedarf wieder rausholen. Das braucht viel Platz im Kühlfach … und weil ich zu oft vergessen habe, das Brot rechtzeitig aufzutauen, hab ich meine Marmelade gelegentlich auf Brote mit Eiskristallen schmieren müssen.

So oder so: Ich war unzufrieden mit dem «täglich’ Brot». Ein Brotautomat musste her. Die Idee dahinter: Ich backe jederzeit frisches Brot und bin unabhängig vom Wocheneinkauf. Und selbst gebackenes Brot ist deutlich günstiger. Diesen Backautomaten von Tefal habe ich gekauft:

Brotbacken im Alltag

Und ja, ein Automat musste es sein. Den Teig selbst kneten und formen, eine bestimmte Zeit ruhen lassen, dann in den Backofen legen und rechtzeitig wieder rausholen – kaum zumutbar einen Computer-Techie wie mich. Beim Automaten sind dagegen nur zwei Schritte notwendig, und die lassen sich wunderbar in den Alltag integrieren:

  • Schritt 1: Alle Zutaten in den Backbehälter kippen und Automaten einschalten.
  • Schritt 2: Fertiges Brot aus dem Behälter nehmen und diesen mit dem Knethaken zusammen wieder säubern.

Vor der Arbeit kann ich in wenigen Minuten die Zutaten zusammenstellen und den Automaten starten. Am Boden der beschichteten Backform beginnt sich dann der Knethaken zu drehen und den Kram zu durchmischen. Welche Magie auch immer dahinter steckt: Nach etwa 20 Minuten befindet sich in der Form ein gleichmäßig gekneteter Teigball. Nach der Teigruhe beginnt die Maschine automatisch den Backvorgang. Zwei Stunden und 45 Minuten nach dem Start ist das Brot fertig.

Vorher: Alle Zutaten im Pott.
Vorher: Alle Zutaten im Pott.
Quelle: Debora Pape
Nachher: Das fertige Brot.
Nachher: Das fertige Brot.
Quelle: Debora Pape

Das gute Stück muss noch 30 bis 60 Minuten abkühlen, am besten außerhalb der Form, damit das Brot knusprig bleibt. Auch frisch gebackenes Brot zu früh zu schneiden, führt zu einem Massaker am Innenleben des Laibes. Passend zur Mittagspause im Homeoffice ist das Brot dann perfekt. Mein Backautomat hat aber auch eine Timer-Funktion: Ich kann also festlegen, dass das Brot fertig ist, wenn ich vom Bürotag nach Hause komme.

Damit das Zusammenstellen der Zutaten flotter geht, habe ich mir dafür eine kleine Ecke in der Küche eingerichtet. Da steht alles für mein Standard-Bauernbrot griffbereit. Auch passende Messlöffel zum einfachen Löffelzählen beim Abmessen und eine analoge Waage im Retro-Look habe ich besorgt. Letzteres, weil ich zu faul bin, ständig auf die Batterieanzeige achten zu müssen. Mechanische Waagen sind eben doch die besten!

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Messbecher

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Damit du dir vorstellen kannst, woraus so ein typisches Brot ungefähr besteht, hab ich hier die Zutaten für ein 750-Gramm-Bauernbrot aufgelistet:

  • 270 ml Wasser
  • 2 EL Sonnenblumenöl
  • 1,5 TL Salz
  • 2 TL Zucker
  • 235 Gramm Mehl der Sorte 505
  • 110 Gramm Vollkornmehl der Sorte 1050
  • 110 Gramm Roggenmehl der Sorte 130
  • 0,5 TL Trockenhefe
  • Nach Belieben Kerne, beispielsweise Sonnenblumen- oder Kürbiskerne
Die Zutatenecke, im Vordergrund der Backbehälter und der Rührhaken des Automaten.
Die Zutatenecke, im Vordergrund der Backbehälter und der Rührhaken des Automaten.
Quelle: Debora Pape

Geld sparen mit dem Brotbackautomaten?

Natürlich kostet ein Backautomat erstmal ein paar Euro oder Franken in der Anschaffung. Die Einzelzutaten sind zusammengezählt aber viel günstiger als ein fertiges Brot beim Bäcker. Wie viel das Brot dann kostet, hängt natürlich von den Preisen der verwendeten Zutaten und des benötigten Stroms ab. Der Automat verbraucht 0,3 bis 0,5 kWh Strom pro Backvorgang. Zusammengenommen kostet mich ein selbstgebackenes Brot von 750 Gramm unter einem Euro.

Mein Backautomat hat vor zwei Jahren 145 Euro oder 135 Franken gekostet. Wenn ich pro Backvorgang zwei Euro gegenüber dem Brotkauf spare, hat sich der Automat nach etwa 70 Broten rentiert. Und das sind frische Brote, wohlgemerkt!

Das fertige Brot, fotogen angerichtet. Zum Reinbeißen.
Das fertige Brot, fotogen angerichtet. Zum Reinbeißen.
Quelle: Debora Pape

Viele Vorteile und kaum Gemecker

Neben dem gesparten Geld finde ich toll, dass weniger Müll anfällt. Je nach Bäckerei war das gekaufte Brot oft in einer Plastiktüte verpackt, die ich dann wegwerfen musste.

Der Brotbackautomat kann neben Alltagsbrot auch Spezialkreationen wie Tomaten-, Schinken- oder Olivenbrot. Auch Joghurt soll er herstellen können. Probiert habe ich das noch nicht, da ich ein schrecklich fauler Mensch bin.

Wenn ich unbedingt meckern müsste, würde ich das sehr halbherzig tun: Die Zutaten und Utensilien benötigen zum Beispiel etwas Platz in der Küche. Sie stehen jederzeit sichtbar auf der Arbeitsplatte herum. Das ist mein persönliches Problem: Wenn ich die immer alle verstauen und hervorholen müsste, würde mich das sehr nerven. Der Automat wandert nach dem Backen aber schnell wieder in den Schrank. Das Teil würde sonst wirklich viel Platz wegnehmen.

Auch beim Säubern des Backbehälters und des Rührhakens grummle ich vor mich hin. Wenn der Haken in Wasser eingeweicht wurde, lässt er sich aber gut von Brotresten befreien. Alles in allem wende ich pro Backvorgang vielleicht zehn Minuten Zeit auf. Den Rest macht der Automat.

Letztendlich bedaure ich nur eine Sache: Dass ich und der Brotbackautomat nicht schon früher zusammengefunden haben. Im Shop findest du sehr viele Automaten, die auch dir zu frischem, günstigen Brot verhelfen können:

Kaufst du dein Brot oder backst du selbst? Lass es mich in den Kommentaren wissen!

Titelbild: Debora Pape

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Fühlt sich vor dem Gaming-PC genauso zu Hause wie in der Hängematte im Garten. Mag unter anderem das römische Kaiserreich, Containerschiffe und Science-Fiction-Bücher. Spürt vor allem News aus dem IT-Bereich und Smart Things auf.


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