Berliner Studie: Erfolgreiche Tests bei Nasenimpfstoff gegen Corona
6-4-2023
Zu einem positiven Studienergebnis in der Corona-Impfforschung kam das Virologie-Institut der Freien Universität Berlin. Getestet wurde ein abgeschwächter Lebendimpfstoff – und zwar für die Nase.
Verlust oder Veränderung des Geschmacks- und Geruchssinns: Davon sprechen viele Menschen während und nach einer Coronainfektion. Was bei den meisten zu den ersten Symptomen gehört, begleitet einige sogar noch nach überstandener Krankheit dauerhaft.
Forscherinnen und Forscher in Berlin ist nun Neues im Kampf gegen Sars-Cov-2 gelungen: Sie haben eine Studie durchgeführt, in der ein Nasenimpfstoff erfolgreich an Hamstern getestet wurde. Nach zweimaliger Verabreichung konnte sich das Virus nicht mehr im Körper vermehren. Bei dem Mittel selbst handelt es sich um eine neu entwickelte, abgeschwächte Lebendimpfung.
Schwachstelle Mund, Nase, Rachen
Ein nasaler Impfstoff setzt genau da an, wo das Coronavirus als Erstes angreift. Denn die hohe Antikörperkonzentration in den Schleimhäuten führt zu einer lokalen Immunisierung. So wird verhindert, dass Sars-Cov-2 über die oberen Atemwege in den Körper eindringt. Laut den Durchführenden der Studien gewährleiste dies eine bessere Abwehr als ein in den Muskel injizierter Impfstoff. Auch das Risiko der Krankheitsübertragung sei dadurch geringer.
Aktuell wird eine klinische Studie vorbereitet, in der ein erster Test an Menschen erfolgt.
Sollte diese mit vielversprechendem Ergebnis enden, wäre das ein voller Erfolg: Denn der Impfstoff in Form von Nasenspray oder -tropfen wäre kostengünstig herstellbar, einfacher zu lagern und zu transportieren und kann zudem auch von weniger medizinisch geschulten Personal verabreicht werden.
Titelbild: Sarah BresanKatzenlady und Kaffeeliebhaberin aus Kiel, die das Hamburger Redaktionsteam unterstützt. Immer auf der Suche nach «News und Trends» in den Bereichen Sport und Health Care, DIY & Basteln, Interior, Deko, Geschirr, Sex & Erotik.