«Alien: Romulus»: Regisseur korrigiert umstrittenen CGI-Effekt
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«Alien: Romulus»: Regisseur korrigiert umstrittenen CGI-Effekt

Luca Fontana
14-1-2025

Etwas lief schief in «Alien: Romulus». Denn Regisseur Fede Alvarez korrigiert nun extra für die Heimkino-Version einen Effekt, der zuvor für viele Diskussionen sorgte.

Kaum ein Franchise schafft es, sich in der popkulturellen Landschaft so festzukrallen wie «Alien». Seit Ridley Scotts Meisterwerk von 1979 schlugen sich Xenomorphe durch Kinoleinwände, Heimkinos und zuletzt auch Streamingplattformen.

Doch nicht jeder computergenerierte Effekt sitzt von Anfang an perfekt – das musste auch Regisseur Fede Alvarez bei seinem «Alien: Romulus» einsehen. Für den Heimkino-Release wurde ein CGI-Effekt, der in der Kinofassung für viel Unruhe sorgte, deutlich überarbeitet.

Spoiler-Warnung: Wer «Alien: Romulus» noch nicht gesehen hat und sich nicht die Überraschung, um welchen CGI-Effekt es sich handelt, verderben will, liest jetzt besser nicht weiter.

Ein Android mit «uncanny» Problemen

In der Geschichte von «Alien: Romulus», das zwischen den Ereignissen von «Alien» und «Aliens» spielt, taucht ein neuer Android namens Rook auf – mit dem Gesicht von Ian Holm, dem verstorbenen Darsteller des ikonischen Ash aus dem ersten Film. Für seine computeranimierte Rückkehr hat man sich zuvor die Erlaubnis von Holms Familie eingeholt. Die Entscheidung sorgte dennoch bei Fans und Regisseur gleichermassen für Bauchschmerzen.

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«Uns ging in der Post-Produktion schlicht die Zeit aus, um es richtig hinzubekommen», erklärt Alvarez in einem Interview mit dem renommierten Branchenmagazin Empire. «Tatsächlich war ich mit einigen der Shots nicht zufrieden, in denen man die digitalen Effekte zu sehr erkennen konnte. Ich verstehe daher, dass einige Leute das kritisch sehen.»

Doch Alvarez gab nicht auf. Für die Blu-ray- und 4K-Version des Films überzeugte er das Studio, mehr Budget und – vor allem – mehr Zeit für die Nachbearbeitung des Effekts zur Verfügung zu stellen.

«Wir haben es repariert», so der Regisseur. «Wir konnten den Firmen, die daran gearbeitet haben, endlich die nötige Zeit geben, um es richtig hinzubekommen.» Der Effekt wurde neu kalibriert, wobei eine Mischung aus praktischen und digitalen Techniken zum Einsatz kam. Besonders spannend: Die Produktion griff auf einen animatronischen Kopf von Ian Holm zurück, der einst für «Lord of the Rings» angefertigt worden ist. Für die Kinoversion war diese Puppe jedoch kaum genutzt worden – ein Fehler, den man nun korrigierte.

Hier das Ergebnis (oben die neue, verbesserte Version ab Blu-Ray, unten die alte Kinoversion):

Ab dem 15. Januar wird der Film auch für Disney+-Abonnentinnen und -Abonnenten in den Streaming-Katalog aufgenommen.

Die Saga geht weiter: Fortsetzung von «Romulus» bestätigt

Interessant ist, dass «Alien: Romulus» nicht nur digital und auf Blu-ray erscheint, sondern auch – Achtung, Retro-Alarm – auf VHS! In einer limitierten Sammleredition wird der Film auf dem Medium veröffentlicht, das in den 1980er- und 1990er-Jahren den Heimkinomarkt dominierte. Eine Hommage an das 45-jährige Jubiläum des «Alien»-Franchise, kein Gag, so der Regisseur Alvarez.

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Damit nicht genug: Fede Alvarez arbeitet bereits an einer Fortsetzung von «Alien: Romulus», die allerdings noch etwas auf sich warten lässt. Der Regisseur möchte sich ausreichend Zeit nehmen, um sicherzustellen, dass das Sequel die hohen Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern übertrifft.

Währenddessen hat auch «Alien»-Regisseur Ridley Scott bereits Pläne für einen neuen Alien-Film angedeutet. Ob er die kontroverse «Prometheus»-Reihe weiterführt oder sich einer neuen Richtung widmet, bleibt vorerst unklar. Zuvor wird der Xenomorph jedoch wieder heimische Bildschirme unsicher machen: Noah Hawley («Legion», «Fargo») bringt mit «Alien: Earth» eine neue TV-Serie ins Streaming-Programm – und zwar noch dieses Jahr.

Alvarez’ Entscheidung, den Effekt nachträglich zu überarbeiten, mag zwar Diskussionen über digitale Unsterblichkeit weiter befeuern, aber eines steht fest: «Alien: Romulus» findet immer wieder neue Wege, in die Geschichtsbücher des Kinos einzugehen – ob auf Blu-ray, digital oder nostalgisch auf VHS.

Titelbild: 20th Century Studios / Disney

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Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.» 


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